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Schmierereien an der Fassade und Sachbeschädigungen haben die Mitarbeiter des privaten Tierheims Centro Canino International schon mehrfach an ihrem neuen Domizil vorgefunden, das derzeit in Es Pil.lari in der Nähe von Palmas Flughafen entsteht. Mit der Tötung eines Hundes haben die Aktionen der Tierheim-Gegner eine neue Dimension der Gewalt erreicht.

Ein grausiges Bild eröffnete sich Juan Gil, Vorsitzender des Tierschutzvereins, am Samstagmorgen: Ein Foxterrier-Mischling, der erst am Abend zuvor in der Nähe des Golfplatzes Son Termens herrenlos aufgefunden worden war, war an einem Kabel erhängt worden. Das Tier hing leblos an einem Türgriff. Ein Tierarzt stellte fest, dass der Tod schon eingetreten war, bevor der Hund aufgehängt wurde. „Wenigstens musste der Hund nicht leiden”, so Gil. Er vermutet, dass dem Tier ein starkes Betäubungsmittel gespritzt worden war.

Die zwei Jahre alte Hündin sei ein sehr liebes und hübsches Tier gewesen. Sie sollte nur eine Nacht im noch nicht fertiggestellten Tierheim verbringen und dann bei Tierschützern aufgenommen werden, so Gil. Das Tier trug einen Mikrochip, doch die Daten sind nicht aktuell und der derzeitige Besitzer hat den Verlust des Hundes nicht gemeldet.

Der oder die Täter haben sich gewaltsam Zutritt zum Tierheimgelände verschafft. Eine Scheibe war eingeworfen worden, außerdem wurden einige Reifen an einer Hauswand angezündet. Eine Gruppe von englischen Tierschützern hat laut Gil eine Belohnung in Höhe von 4000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung der Barbarei und Ergreifung der Täter führen, ausgesetzt. Die Polizei ermittelt.