Wer am letzten Wochenende auf Mallorca landete, traute seinen
Augen nicht. Das Wetter hatte nichts mit den sonnigen Fotos des
Urlaubsprospektes gemein. Im Gegenteil. Es schüttete aus Kübeln.
Der Herbst war seiner Zeit voraus und hüllte die Insel in dicke
Wolken. Die Temperaturen gingen drastisch zurück, und so manch
fröstelnder Resident spielte mit dem Gedanken, die Heizung
anzuwerfen. Binnen 24 Stunden sanken die Temperaturen um elf
Grad.
Die tiefsten Werte wurden am Sonntag in Alfàbia gemessen. Um 11
Uhr zeigte das Thermometer 8'6 Grad. Wärmer als 11'1 Grad sollte es
an diesem Tag nicht mehr werden. Am angenehmsten war es in Portopí
mit 21'5 Grad.
Das Gummistiefelwetter sorgte für leere Playas. Lediglich
Spaziergänger im Friesennerz bevölkerten die Strände. Die
Liegestuhlverleiher blieben gleich zu Hause.
In Lluch fielen 54 Liter Regen pro Quadratmeter. Auf Menorca und
Ibiza war es noch schlimmer. Aufgrund der Gewitter und
sintflutartigen Niederschlägen kam es zu zahlreichen Verspätungen
im Flugverkehr. In Palmas Stadtteil Santa Catalina brach für kurze
Zeit das Stromnetz zusammen. 21.000 Menschen waren ohne Licht.
Zeitweise musste die Straße nach Peguera wegen Steinschlag und
Erdrutsch gesperrt werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Erst mit dem tatsächlichen Herbstbeginn kam das schöne Wetter
zurück. Bis zum Wochenende soll es herbstlich schön bleiben.
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