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Als es nach acht Minuten schon 2:0 stand, war die Situation für uns sehr schwierig. Man kann ein Spiel drehen, aber in solch einer Lage ist das kompliziert”, meinte Trainer Héctor Cúper nach der 0:4-Niederlage Real Mallorcas bei Athletic Bilbao am Mittwoch abend. Der argentinische Startrainer betonte aber auch, dass das Resultat zu hoch ausgefallen sei. Insgesamt sei er zufrieden mit dem Spiel seines Teams. „Ich habe die Mannschaft gar nicht so schlecht gesehen.” Zumindest habe es im Vergleich mit dem Spiel vom Sonntag einige Verbesserungen gegeben.

In der Tat musste Real Mallorca in den vergangenen Tagen eine Doppel-Klatsche hinnehmen. Am Sonntag hagelte es eine, im aktuellen Abstiegskampf wenig hilfreiche, 1:2-Heimniederlage gegen Osasuna. Teilweise wirkten die Inselkicker wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, im Spiel war keine Linie. Innerhalb von acht Minuten (32. und 40.) machte Gäste-Stürmer Valdo die beiden Treffer für Osasuna. Pereyra gelang zwar zehn Minuten vor Schluss noch der 1:2-Anschlusstreffer, doch das war's und weitere wichtige Punkte mussten abgeschrieben werden.

Das Spiel vom Mittwoch hatten die baskischen Gastgeber praktisch schon gewonnen, bevor die Kicker von Real Mallorca überhaupt aufgewacht waren und sich mit dem Gedanken beschäftigt hatten, dass die Arbeit beginnt. Yeste mache in Minute vier das 1:0, Ezquerro knapp fünf Minuten später das 2:0. Das 3:0 erzielte Gurpegui in der 77. Minute, in der 90. Minute machte erneut Yeste per Elfmeter das 4:0 komplett.

Keine Frage: Die Weihnachtspause kann den Profis aus Palma nur guttun. Zumal Héctor Cúper und den Vereinsverantwortlichen nun Zeit bleibt, möglicherweise noch weitere Verstärkungen neben dem Japaner Okubo zu suchen. „Es wird auf jeden Fall noch eine Neuverpflichtung geben”, versprach Cúper.

Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, dass der Schweizer Nationalspieler Patrick Müller nach nur wenigen Monaten auf der Insel wieder geht. Müller, der vom französischen Meister Olympique Lyon gekommen war, kann sich offenbar bei Cúper nicht durchsetzen. Er kam gegen Osasuna erst zu seinem sechsten Einsatz, durfte ab der 51. Minute für Pereyra spielen. Gegen Athletic blieb der Eidgenosse wieder draußen.

Klar ist, dass das Abstiegsgespenst sich im Kopf der Inselkicker festgesetzt hat, und man schnell etwas tun muss, um nicht den Anschluss zu verlieren. Die Lage war lange nicht so brenzlig ...