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Palmas Werften lehren der in– und ausländischen Konkurrenz das Fürchten. Von der Krise der späten Achtziger sei nichts mehr zu spüren, so ein Sprecher der balearischen Handelskammer. „Palma hat sich in den letzten Jahren zum führenden Hafen für Schiffsreparaturen gemausert”, sagt Diego Colón de Carvajal, Generaldirektor von Astilleros Mallorca. Als Grund geben Handelskammer und De Carvajal das „überragende Preis–Leistungsverhältnis” auf der Insel an.

Der Aufstieg im Nautiksektor beruhe in erster Linie auf Reparaturarbeiten bei Luxusyachten, so Manager De Carvajal. Nach dem Ausstieg seines Unternehmes aus der Konstruktion hätte sich das Auftragsvolumen in den vergangenen zehn Jahren verachtfacht. Bei anderen Firmen will der Manager eine ähnliche Entwicklung beobachtet haben. Nach Schätzungen der Handelskammer fließen im Jahr rund 320 Millionen Euro in die Kassen des Sektors. Darin seien aber auch die Sparten Charter und Kreuzfahrttourismus enthalten. Das Nachsehen hätten demnach Firmen in Barcelona und Cartagena, aber auch in Frankreich und Italien.

Die guten Zukunftsaussichten trübt nach Ansicht der Handelskammer und De Carvajals lediglich das knappe Platzangebot im Hafen Palmas. „Die Hafenbehörde muss möglichst rasch reagieren und mit der Umsetzung des Expansionsplans beginnen”, so De Carvajal, ansonsten sei die positive Entwicklung der Branche gefährdet.