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Ungeachtet einer deutlichen Zunahme der Flugverbindungen und Passagiere klagen die Hoteliers über zu geringe Auslastungen. Nach Angaben des mallorquinischen Hotelverbandes und der Vereinigung der Hotelketten fielen die Belegungszahlen im Mai im Schnitt um fünf Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Auch für den Juni seien die Aussichten wegen der Europa-Meisterschaft wenig rosig.

Unterdessen meldete die spanische Flughäfen-Betreibergesellschaft Aena, dass allein in diesem Sommer 1600 Flugzeuge mehr die Balearen anfliegen werden. Das sind 3'1 Prozent mehr als im Sommer 2003. Einer der Gründe hierfür sei die Ausweitung des Angebots durch die Billigflieger. Von Deutschland aus starten rund 19.300 Flüge in Richtung Archipel.

Angesichts dieser Entwicklung betonte der Sprecher der Hotelketten, Antonio Munar, die Notwendigkeit, das Tourismusmodell zu reformieren. „Es gibt keine Krise in den Besucherströmen, die jedes Jahr ansteigen, sondern in unseren touristischen Produkten, wie wir sie seit 40 Jahren entwickeln.” Experten schätzen, dass vier von zehn Ankömmlingen nicht in Hotels, sondern im Ferienhaus oder bei Freunden unterkommen.

Auch die Reiseveranstalter mahnen bei den Hoteliers den Wandel samt zusätzliche Kreativität an. „Die Kunden wollen heute öfter und kürzer verreisen”, sagte die Tui-Thomson-Direktorin Cheryl Stroud auf einer Tagung in Muro.