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Ob Real Mallorca das Wunder noch geschafft hat, im Achtelfinale des Uefa-Cups die 4:1-Niederlage gegen Newcastle United wettzumachen, ist eigentlich egal (das Spiel begann nach Redaktionsschluss). Denn so schön europäische Wettbewerbe sind, wichtiger ist der Verbleib in Liga eins.

Und da muss das Team von Luis Aragonés dringend punkten, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. Ganze vier Pünktchen trennen die Roten noch vom Abgrund, der nach der deutlichen 5:1-Packung bei Meisterschaftsaspirant Valencia wieder ein bisschen näher gerückt ist. Glück hatte Mallorca insofern, als Celta de Vigo und Espanyol Barcelona jeweils nicht über ein Unentschieden hinauskamen.

Als Schuldiger der Abreibung im Mestalla-Stadion gilt Torwart Leo Franco. Der Argentinier, immerhin Mitglied der Nationalmannschaft, unterlief beim ersten Gegentreffer eine Flanke (Mista, 44. Minute), nach Wiederanpfiff trafen Baraja (57.), Angulo (60.) und noch zweimal Mista (66. und 69. Minute) gegen ein völlig indisponiertes Inselteam. Das 5:1 durch Samuel Eto'o per Elfmeter hatte lediglich reduzierten kosmetischen Wert (83.).

Die noch neun ausstehenden Begegnungen in der Liga werden also brisant. Schon am Sonntag muss Mallorca eigentlich gewinnen, denn es geht zum abgeschlagenen Schlusslicht nach Murcia (Anstoß 17 Uhr, Stadion La Condomina). Auch die nächsten vier Gegner konnte Mallorca in der Hinrunde in der bislang besten Serie der Saison schlagen.

Richtig in sich hat es der Spielplan am Saisonende. Nach einem Gastspiel bei den „Galaktischen” von Real Madrid empfängt Mallorca zunächst Espanyol Barcelona und muss zum letzten Spiel bei Celta de Vigo antreten. Beide Teams liegen mit fünf beziehungsweise vier Punkten hinter Mallorca; wenn der Klassenerhalt zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesichert ist, werden es also ganz heiße Tänze werden.

Bei denen Javier Olaizola auf jeden Fall fehlen wird. Der Abwehrrecke zog sich beim Spiel in Valencia einen Kreuzbandriss zu und musste operiert werden. Seine Saison ist schon gelaufen.