An der Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt wird sich nach
Auffassung der Baubranche im kommenden Jahr wenig ändern. Der
balearische Verband der Bauunternehmer rechnet für 2004 mit einem
Anstieg von mindestens zehn Prozent. Für das auslaufende Jahr
erwarten Branchenkenner eine durchschnittliche Verteuerung in Höhe
von 14 Prozent.
Für steigende Marktpreise bei Neubauten sorgten insbesondere die
angehobenen Tarife der Reedereien und das Drehen an der
Steuerschraube vieler Gemeinden, sagte am vergangenen Wochenende
der Generalsekretär des Verbands der Bauunternehmer, Manuel Gómez.
Danach verteuere sich der Transport von Baumaterial per Schiff vom
Festland auf die Inseln ab Januar zwischen drei und 25 Prozent.
Diese Mehrkosten, so Gómez, würden an den Endkunden weitergegeben.
In einem ähnlichen Rahmen bewegten sich die Gebührenerhöhungen der
Rathäuser für Baugenehmigungen. Gómez kalkuliert hier mit
Mehrkosten zwischen acht und zehn Prozent.
Erst vergangene Woche war der Sa-Nostra-Wirtschaftsexperte
Antoni Riera für 2004 von einem Preisanstieg auf dem
Immobilienmarkt von etwa zehn Prozent ausgegangen. Gegenüber
MM vertrat Riera die Ansicht, dass auf dem Archipel schon
wegen des begrenzten Territoriums mit sinkenden Preisen „auf keinen
Fall” zu rechnen sei.
Wiederholt besorgt über die Preisentwicklung äußerte sich vor
wenigen Tagen die balearische Bauministerin Mabel Cabrer. Vor allem
für junge Menschen stelle der Wohnungsmarkt inzwischen ein „echtes
soziales Problem” dar. Die Ministerin kündigte für das erste
Halbjahr 2004 eine Initiative an, womit günstiges Bauland gewonnen
werden solle. Darüber hinaus schlüsselte Cabrer den aktuellen
Wohnungspreis auf: 50 Prozent des Endpreises schlucke das
Grundstück, 22 Prozent die Abgaben und Gebühren an Städte und
Gemeinden.
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