Die oft bemängelte Sauberheit an Mallorcas Stränden beschäftigt
weiterhin die Politik. Der balearische Tourismusminister Joan
Flaquer (PP) stellte den Gemeinden am Montag finanzielle und
materielle Unterstützung in Aussicht.
Das Ende der Hauptsaison begann Flaquer mit einer Stipvisite in
mehreren Küstengemeinden. Dabei wollte sich der Minister in
Gesprächen mit lokalen Unternehmern und Politikern ein Bild der
touristischen Situation machen. Flaquer musste sich dabei
wiederholte Klagen über den Zustand der Strände anhören.
Für die Saison 2004 kündigte der Minister Verbesserungen an.
Flaquer sagte, saubere Strände seien der beste Werbefaktor des
Archipels. „Deshalb macht uns die Verschmutzung große Sorgen.”
Gemeinden und Rathäuser will die Regionalregierung in Zukunft mit
finanziellen und materiellen Mitteln unterstützen.
In Santanyí scheiterte unterdessen die Opposition aus PSOE, PSM
und UM mit ihren Vorschlag, einen Sofortmaßnahmen-Plan für die
Reinigung der Strände ins Leben zu rufen, am Widerstand der
regierenden Konservativen. Die drei Parteien forderten unter
anderem eine tägliche Reinigung der Buchten.
Über die Herkunft des angespülten Unrats schieden sich diesen
Sommer die Geister. Große Aufmerksamkeit erregte die These der
Umweltschutzorganisaton GOB. Danach habe das Gros des Mülls einen
langen Weg hinter sich und stamme vom spanischen Festland oder gar
Mittelmeeranrainer-Staaten. Für den Leiter des Ozeanographischen
Instituts, Federico Álvarez, lag die Quelle näher, nämlich auf den
Inseln selbst. „Denn man muss berücksichtigen, dass die Strömungen
im Sommer an Kraft verlieren und Stürme selten sind”, sagte
Álvarez. Daraus schloss der Wissenschaftler, dass der Schmutz in
den Gewässern auf den Insel verursacht werde.
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