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Das balearische Ministerium für Kultur will die hochrangige Wanderausstellung „Atapuerca und die Evolution des Menschen” nach Mallorca holen. Die Schau präsentiert Fundstücke und Nachbildungen von menschlichen Knochen und Schädeln aus der Steinzeit. Die Höhle Atapuerca bei Burgos in Zentralspanien gilt bei Wissenschaftlern als die bedeutendste Fundstätte weltweit. In ihr wurden weit mehr Knochenreste aus der Frühzeit des Menschen gefunden als in den vergangenen Jahrzehnten an allen anderen Fundorten der Erde.

Mitarbeiter des Ministeriums verhandeln derzeit mit den Veranstaltern darüber, wie die Ausstellung nach Mallorca gelangen könnte. Unklar war unter anderem, an welchem Ort die Schau zu präsentieren ist. „Atapuerca” wurde als Wanderausstellung konzipiert und wird in ganz Europa zu sehen sein. Es handle sich jedoch um eine hochkarätige wissenschaftliche Schau, die nicht an jedem Ort kurzfristig auf– und wieder abgebaut werden könnte.

Zuletzt war die Ausstellung im Prähistorischen Museum von Valencia (MUPCVA) installiert. Organisiert wurde die Schau vom spanischen Ministerium für Kultur sowie der Regionalregierung von Castilla y León.

Die Atapuerca-Höhle ist im Jahre 2000 von der Unesco zum Kulturerbe der Menschheit erhoben worden. Archäologen haben dort 260 Schädel und andere Knochenreste entdeckt, die als die umfangreichsten der Welt gelten. Unter den Werkzeugen ragt eine Axt aus rotem Quarz hervor. Die Fachwelt taufte sie „Excalibur”, nach dem Schwert des sagenhaften Königs Artus.