Mallorca ist am Mittwoch im Europa-Parlament öffentlich gerügt
worden. Der konservative britische Europaabgeordnete Robert Sturdy
beschwerte sich beim Präsidium über bürokratische Steine, die
Bürgern, die sich in die Wählerlisten der Balearen einschreiben
wollen, in den Weg gelegt werden würden. Zahlreiche Mitglieder der
britischen Kolonie auf Mallorca hatten sich beim Europaparlament
beklagt. Der Abgeordnete forderte das Präsidium auf, diesbezüglich
zu intervenieren. Vor allem die Gemeinde Calvià stand dabei im
Rampenlicht der Kritik.
Wie der Bürgermeisterkandidat der Partido Popular, Carlos
Delgado, und seine Mitstreiterin, die ehemalige Präsidentin der
Bürgervereinigung „Ciudadanos Europeos”, Kate Mentink, bestätigten,
seien von den EU-Bürgern unter anderem eine Aufenthaltsgenehmigung
gefordert worden, um sich in das Wahlregister der Gemeinde
eintragen zu können. „Dieses Dokument”, so Delgado, „braucht man
definitiv nicht”. Ein Mietvertrag oder der Eigentumsnachweis einer
Finca in Verbindung mit einem Personaldokument reiche völlig aus,
um sein Wahrecht am 25. Mai wahrzunehmen. Die Einschreibefrist ins
Wahlregister läuft am 31 März ab.
Der stellvertretende Bürgermeister von Calvià, Antoni Manchado,
dementierte die Vorwürfe gegen seine Behörde. „Alles frei erfunden.
Jeder, der wählen möchte, kann dies auch tun.”
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