Eine ungewöhnlich starke Grillenplage sucht den Süden und Osten
Mallorcas heim. Das massierte Auftreten der Insekten ist am
stärksten in den Kommunen Ses Salines und Colònia de Sant Jordi.
Betroffen sind aber auch Palma, Algaida, Campos, Manacor, Porreres
und Santanyí. Im Südosten kamen die ersten Beschwerden laut Polizei
bereits im Juni auf. Nun hat sich das Problem ausgedehnt. Eine
derartige Plage sei seit 20 Jahren nicht mehr aufgetreten.
Zoologen der Balearen-Universität führen die übermäßige
Vermehrung des „Gryllus Campestris” auf das Wetter zurück. Der
extrem regenreiche Sommer mit kräftigem Pflanzenwachstum habe den
Tieren einen „ewigen Frühling” beschert. Das Agrarministerium sieht
keine Bekämpfung vor, da die Tiere nicht als Schädlige der
Nutzpflanzen angesehen werden. Mit der kühleren Witterung werde
sich das lästige Problem von alleine lösen, so die Fachleute.
Dessen ungeachtet hatte der Bürgermeister von Ses Salines
bereits im August angeordnet, die Grillen samt den Kakerlaken in
der Kanalisation mittels Gift zu beseitigen – ohne großen Erfolg.
Bürger berichteten, wie bis zu 100 Grillen in die Häuser eindrangen
und durch die Räume krabbelten. In Palma wurden Grillen sogar in
den höchsten Stockwerken entdeckt.
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