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Normalerweise müssen Mallorquiner weit reisen, um eine weiße Weihnacht zu erleben. In diesem Jahr ist alles anders: Die Kältewelle, die Mitteleuropa fest im Griff hat, schickte den Schnee auch Richtung Süden. Und so gab es am Dienstag, als sich die Wolken verzogen hatten, ein ebenso schönes wie seltenes Bild. Die schneebedeckten Gipfel von Puig Major und Maçanella leuchteten weithin sichtbar über der Tramuntana.

Schon am Montag war die Kaltfront von Katalonien Richtung Balearen gezogen. Während es in Palma und dem Flachland anhaltend regnete, sank auch die Schneefallgrenze. Oberhalb von 900 Meter blieb die weiße Pracht. In Sóller schaffte es das Thermometer am Montag nur bis auf sechs Grad, es war damit der kälteste Tag des Jahres.

Noch tiefer sank das Quecksilber in den höheren Regionen. Das Kloster Lluc registrierte minus sieben, Alfábia minus vier Grad in der Nacht und Höchsttemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Noch am Mittwoch musste die C-710 zwischen Fornalutx und dem Coll de sa Batalla bei Lluc am Morgen für mehrere Stunden gesperrt werden, weil Eis auf dem Asphalt den Verkehr gefährdete und Räumarbeiten notwendig waren.