Der Tourist, der am meisten stört, ist der mit viel Geld.”
Dieser Meinung ist Rafael de Lacy, im mallorquinischen Inselrat für
Raumordnung und damit für die Erstellung des neuen
Flächennutzungsplans der Insel zuständig.
Er begründete diese Meinung auf einer Podiumsdiskussion der
Sparkasse Banca March damit, dass „die Billigtouristen aus Punta
Ballena in Magaluf aus dem Ort nicht herauskommen, weil sie gar
nicht können. Sie bilden ihr Ghetto und fallen den anderen nicht
auf den Geist”. Der Politiker der bürgerlich-nationalen Partei Uniò
Mallorquina ist für den klassischen Besucher, weil der seiner
Meinung nach mehr Einnahmen bringe, für mehr wirtschaftliche
Aktivität sorge und besser erzogen sei.
Er argumentierte weiter gegen den „Abenteuertourismus, weil wir
nicht mehr das Inselparadies von einst sind. Wir sind nicht Santo
Domingo”. Die Familien, die in den Strandhotels oder Appartements
unterkommen, hätten dagegen im Hotel oder in dessen nächster
Umgebung alles, was sie benötigen.
Wie de Lacy ausführte, geht der von ihm kritisierte
Qualitätstourist „in die gleichen Restaurants wie wir und sorgt
dafür, dass die Infrastruktur überlastet ist”. Er habe den gleichen
Geschmack, aber mehr Geld im Vergleich zum Insulaner, weswegen er
zum Beispiel eine Anlegestelle kaufen könne, zu der der
Mallorquiner dann keinen Zugang mehr habe.
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