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Sparen, entsalzen, klären, umleiten – das sind die vier Wege, auf denen die Strategie der Balearen für die Bekämpfung der chronischen Wasserknappheit laufen soll. Mittel in Höhe von fast einer Milliarde Pesetas, rund 1'2 Mrd. Mark, wurden jetzt von der Regierung in Madrid freigegeben für den Plan Hidrológico Balear, den Wasser-Wirtschaftsplan, der bis ins Jahr 2016 reicht.

Beschlossen wurde der Plan bereits vor zwei Jahren von der Insel-Regierung des damaligen Präsidenten Jaume Matas, der jetzt als spanischer Umweltminister das Werk mit genehmigt. Dennoch steht hinter der Umsetzung einiger Vorhaben noch der Vorbehalt der Unterzeichnung eines Zusatzprotokolls, ausgehandelt zwischen Matas und der derzeitigen Regierung Antich. Gefeilscht wird zwischen beiden noch um die Zahl neuer Entsalzungsanlagen: Während Antich nur dem Neubau von zwei weiteren in Alcúdia und Formentera zustimmen will, hätte sein Vorgänger gern mindestens noch eine weitere in der Bucht von Palma.

Pro Jahr fehlen nach Berechnunen fast 33 Mio Kubikmeter Wasser. Das liegt auch am hohen Verbrauch. Mit der Sanierung des Netzes und dem Einbau von Spar-Amaturen, dafür steht fast ein Viertel des Gesamtetats bereit, sollen bis 2016 bis zu 20 Prozent eingespart werden. Ein Fünftel des Geldes ist für den Ausbau der Kläranlagen vorgesehen. Derzeit werden nur 78 Prozent der Abwässer aufbereitet, der Grad der Wiederverwertung des geklärten Wassers, etwa für die Bewässerung, liegt gar nur bei 20 Prozent. Nutzen will man künftig auch vorhandene Ressourcen, etwa der Quelle Sa Costera, die derzeit noch bei Sóller ins Meer fließt.