Das Paradegesetz der balearischen Mitte-Links-Koalition steht
kurz vor der Verabschiedung: Am Dienstag, 10. April, soll die
Ökosteuer für Touristen vom Balearenparlament verabschiedet
werden.
Die mallorquinischen Hoteliers, von Anfang an strikt gegen das
Projekt, geben ihren Kampf gegen das Projekt aber noch nicht auf.
Bis zur letzten Minute wollen sie versuchen, Parlamentarier vom
Unsinn der Gesetzesvorlage zu überzeugen. Die Mehrheit der
„Fortschrittspakt” genannten Regierung aus Sozialisten,
Kommunisten, Grünen sowie linken und bürgerlichen Nationalisten ist
nicht gerade üppig: 31 zu 28. Drei Abgeordnete gehören der Unió
Mallorquina an; die bürgerlichen Nationalisten um
Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar hatten mehrfach
angedeutet, die Ökosteuer durchaus kritisch zu sehen. Ob sie aber
die Regierung wegen der Ökosteuer platzen lassen, ist fraglich.
Pere Cañellas, Präsident des mallorquinischen
Hoteliersverbandes, beklagt, dass Ministerpräsident Francesc Antich
(PSOE) sein Versprechen, mit den Herbergsvätern zu verhandeln,
nicht eingelöst habe: „Seit zwei Wochen hat es keinen Termin
gegeben”. Von Regierungsseite heißt es, man habe ohnehin lediglich
über die Durchführung der Steuer reden wollen, es sei nie davon die
Rede gewesen, das Projekt „Ecotasa” noch einmal ganz von vorne zu
diskutieren.
So dürften denn aller Voraussicht nach Hotelgäste auf den
Balearen noch vor Ablauf dieses Jahres zur Kasse gebeten werden.
Bei einer Übernachtung in einem offiziellen Beherbergungsbetrieb
wird je nach Kategorie eine Abgabe von 0'25 bis 2 Euro pro Person
und Nacht fällig.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.