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Mallorca-Urlauber beschweren sich in erster Linie darüber, dass es zu viele Mallorca-Urlauber gibt. Das ist das Ergebnis einer Studie der mallorquinischen Handelskammer, die in der Hochsaison 2000 mehr als 5000 Touristen auf den Balearen befragt hatte. Danach ist die Überlastung der Inseln der Hauptkritikpunkt, neben der hohen Zahl von Besuchern monieren die Befragten vor allem zu viel Beton. Das war bereits das Ergebnis ähnlicher Umfragen in den vergangenen Jahren.

Immer stärker werden die Preise außerhalb der Unterkunft kritisiert: zu teuer, zu wenig Leistung. Dieser Kritikpunkt ist im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gestiegen, vor allem wegen der extrem hohen Preise von Getränken am Flughafen und in vielen Discotheken. An dritter Stelle der Beschwerde-Skala steht „zu viel Schmutz”, auf Platz vier „zu viel Lärm”. Seit 1989 nimmt die Zahl der Beschwerden über akustische Belästigung kontinuierlich zu. Es folgen Klagen über die Unterkunft, über das Fehlen Insel-„typischer” Kulturgüter, den öffentlichen Personentransport und ein Gefühl der Diskriminierung von Auländern.

Von den mehr als 5000 Befragten sahen 18'8 Prozent einen Grund, sich zu beschweren. Mit anderen Worten: Vier von Fünf Touristen hatten nichts an ihren Ferien auf den Balearen auszusetzen. Am häufigsten beschwerten sich im Verhältnis die spanischen Besucher, von denen mehr als 25 Prozent Kritik übten. Danach folgten die Briten mit gut 20 Prozent. Erst an dritter Stelle die oft als Meckerer gesehenen Deutschen, von denen 20 Prozent etwas zu mosern hatten.