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Anfang der Woche haben die Bauarbeiten für Claudia Schiffers neue Heimat bei Camp de Mar begonnen. Insgesamt 400.000 Quadratmeter des geschützten Cap Andritxol hat das Super-Model erworben, um darauf, MM-Informationen zufolge, zwei Villen à 500 Quadratmeter bauen zu lassen.

Wie bei Boris Becker (siehe rechts) gibt des auch bei der Schiffer Ärger um das Bauvorhaben. So hatte Claudia schon mit Erdarbeiten angefangen und begonnen, einen Zaun zu ziehen, als das Rathaus von Andratx die Arbeiten vor Monaten stoppte. Nun scheint allerdings alles im Lot zu sein.

Naturfreunden bleibt das Vorhaben von Claudia Schiffer aber weiterhin ein Dorn im Auge. Es gab einen Riesen-Aufschrei, weil die Beauty-Queen das Gelände einzäunt und somit einen uralten Wanderweg zwischen Cala Fornells und Camp de Mar für Spaziergänger sperrt. Verärgerung gab es ebenfalls darüber, dass man nun nicht mehr zu dem historischen Torre de Cap Andritxol gelangen soll. Um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ist Schiffer nun mit einem konkreten Vorschlag auf die Gemeinde zugegangen.

Es wird einen neuen Wanderweg geben, der rund 50 Meter entfernt von der Schiffer-Bleibe verlaufen soll. Der alte hätte in nur fünf Metern Abstand an den Mauern vorbeigeführt. Vorgesehen ist auch eine Abzweigung zum Turm. Jedoch: Der Torre wird auch weiterhin für Wanderer nicht zugänglich sein. Ein Zaun hält die Öffentlichkeit auf etwa zwei Meter Abstand. Schiffer will den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Turm restaurieren. Wie hoch die Kosten dafür sind, steht noch nicht fest. Zunächst sollen jedoch die Häuser gebaut werden, dann kommt der historische Turm an die Reihe.

Vor erst zweieinhalb Jahren war Claudia Schiffer in ihre Villa in Camp de Mar eingezogen. Mit viel Liebe zum Detail hat sie zusammen mit ihrer Mutter Gudrun persönlich an der Inneneinrichtung mitgewirkt. Die Villa ist jedoch nicht – wie erhofft – ,,Paparazzi-sicher”, was einen der Hauptgründe für den Neubau darstellt.

Während Tennis-Legende Boris Becker die letzten Tage bei Ex-Frau und den Kindern in Florida verbrachte, kochte auf Mallorca der kommunalpolitische Streit um seinen Finca-Bau bei Artà hoch. Unter anderem geriet Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar unter Beschuss. Die Vorsitzende der Unió Mallorquina hatte sich am 14. Februar medienwirksam mit Becker getroffen. Unter anderem ging es darum, wie der Sportler künftig Werbung für die Insel machen könnte.

Obwohl beide Seiten betonten, der Ärger werde nach dem Gesetz gelöst, gingen Beobachter nach dem Gespräch davon aus, dass ,,man schon einen Weg finden” würde. Der Sprecher der konservativen PP im Inselrat, Jaume Font, warf den Mehrheitsparteien daraufhin vor, Becker ,,eine bevorzugte Behandlung” zuteil werden zu lassen. Font sieht eine Ungleichbehandlung im Vergleich mit anderen Bauwilligen: ,,Wer Geld hat, regelt seine Dinge, wer kein Geld hat, bekommt Probleme.” Auch die Ankündigung Beckers, eine Tennisschule für Mallorca zu planen, zieht bei Font nicht: ,,Man kann Verstöße gegen Baugesetze nicht mit einer Tennisschule tarnen.”

In Artà meldete sich Ratsherr Jaume Guiscafrè (PP-Opposition) zu Wort und betonte, dass alles was illegal gebaut worden sei, abgerissen werden müsse. Er bezieht sich darauf, dass Becker selbst das überschritten habe, was er nach den geänderten Gemeinde-Bauvorschriften hätte bauen dürfen. Knapp 1000 Quadratmeter seien drin gewesen, das Projekt soll nun aber deutlich größer sein, man spricht von 2000 Quadratmetern. Kontrollen habe es nie gegeben. Deutsche Medien berichteten bereits, Boris habe schon eine schriftliche Verfügung erhalten, in der mit Abriss gedroht wird. Dies bestreitet das Rathaus von Artà.

Becker hat die Finca Son Coll vor drei Jahren gekauft, legte vier Parzellen zusammen und hätte auf jeder ein Haus mit 500 Quadratmetern bauen können – nur nicht ein einziges, was größer ist. Nach Änderungen der Gemeinde-Bauvorschriften wären knapp 1000 Quadratmeter möglich gewesen. Dies wurde vom Inselrat jedoch bisher nicht abgesegnet.