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Die Umweltschutzorganisation GOB hat sich vergangenen Dienstag in den Chor der Nachbarn und anderen Kritiker eingereiht, die eine Lösung für die als Bauschutt-Deponie genutzten Steinbrüche oberhalb von Arenal verlangen. GOB-Aktivisten führten eine Gruppe von Journalisten nach Can Set in Es Pillari. Die Reporter verbreiteten den Misstand, auf den auch MM schon wiederholt hingewiesen hatte: Einen Steinwurf von der Playa de Palma glimmt die gefährlichste ökologische Zeitbombe Mallorcas – und dennoch geschieht seit Monaten nichts.

Denn in den enormen Löchern der mindestens vier provisorischen Deponien in den Steinbrüchen landet keineswegs nur Bauschutt – sondern auch Plastiktüten, Matrazen, Autoreifen, Farbreste. ,,Es besteht die Gefahr, dass das Grundwasser verunreinigt wird”, sagte GOB-Sprecher Miquel Àngel March. Die vorgegeschriebene Trennung der Materialien findet kaum statt.

Unter dem Schutt glimmen seit Jahren Schwelbrände. Im von Grünen geführten balearischen Umweltministerium kennt man das Problem, sieht sich aber außerstande, etwas zu unternehmen. Ein Plan sei in Arbeit, heißt es. Eine reguläre bauschutt-Deponie gibt es auf Mallorca nicht.