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Mitten in der Terror-Welle der baskischen ETA hat ein falscher Bomben-Alarm am Donnerstag mittag auch Palma in Atem gehalten.

An der Eingangskontrolle des Rathauses wurde auf den Scanner-Bildschirmen um kurz vor zwölf Uhr ein verdächtiges Paket mit etwa zwei Kilo Gewicht gesichtet. Später kam heraus, dass es sich um eine Uhr handelte, die eine Gartenbaufirma Bürgermeister Joan Fageda zum Geschenk machen wollte. Ein Bote hatte das an den Bürgermeister adressierte Paket an der Tür abgegeben und war eilig davongegangen, ohne sich auszuweisen.

Die Sicherheitskräfte reagierten und alarmierten die Polizei. Diese hielt es für angeraten, angesichts des Verdachts das Rathaus räumen zu lassen und die Plaça Cort abzusperren. An diesem Ort sollte um 12 Uhr eine Schweigeminute zu Ehren der jüngsten ETA-Opfer stattfinden, zu der auch Balearenpräsident Francesc Antich erwartet wurde.

Dutzende Mitarbeiter und Stadträte, die sich zu einem außerordentlichen Plenum versammelt hatten, mussten das Rathaus durch den Ausgang zur Plaça Santa Eulalia verlassen.

Nachdem das Anti-Sprengstoff-Kommando der Polizei das Paket untersucht hatte und es sich herausstellte, dass die Uhr harmlos war, wurde der Bote von der Polizei ermittelt. Er sagte, er sei schnell weggegangen, weil er es eben eilig gehabt hätte.

Bürgermeister Fageda selbst hatte wenige Minuten nach der Evakuierung des Rathauses gegenüber Journalisten bestätigt, dass es sich um eine Bombe gehandelt habe. Später sprach er davon, dass Trittbrettfahrer eine Bombenattrappe abgegeben hätten, um das Plenum des Stadtrates zu stören.