Im Streit um die Fotos von ihrem Haus auf Mallorca hat die
TV-Moderatorin Sabine Christiansen vor Gericht erneut Recht
erhalten. Das Berliner Kammergericht bestätigte diese Woche ein
Urteil des Berliner Landgerichts. Danach darf die Hamburger
Presse-Agentur Sylent-Press keine Bilder von dem Mallorca-Haus bei
gleichzeitiger Nennung des Namens der früheren Tagesthemen-Lady
veröffentlichen.
Bei dem Streitobjekt handelt es sich um Luftbilder, die ohne das
Einverständnis Christiansens entstanden sind. Der Ärger begann, als
die TV-Zeitschrift ,,TV Movie” im letzten Jahr eine Reihe von Fotos
abdruckte, die Mallorca-Behausungen prominenter Zeitgenossen aus
der Vogelperspektive zeigten. Dazu wurde dem Leser auch eine recht
gute Wegbeschreibung geliefert.
Den Promis platzte die Hutschnur, mehrere klagten. So erhielten
auch die Moderatorinnen Alida Gundlach und Ulla Kock am Brink sowie
die Filmproduzentin Regina Ziegler vom Berliner Landgericht Recht.
Die Wahrung der Privatsphäre sei in diesem Fall höher einzuschätzen
als ein öffentliches Interesse. Sylent-Press-Chef Peter Sylent hat
schon mehrmals gegenüber MM seinen Unmut über die Sichtweise
der Richter geäußert: ,,Das ist eine Einschränkung der
Pressefreiheit. Am Ende darf man Prominente nicht mal mehr in ihren
Autos fotografieren.” Zeitungsberichten zufolge erwägen Sylent und
sein Anwalt nun, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.
Die Bilder, die Sylent von dem Anwesen der Lottoshow-Moderatorin
Ulla Kock am Brink im Archiv hat, dürften ihm auch bei einem Erfolg
nicht mehr viel nützen. Sie hat ihr Haus nämlich inzwischen
verkauft.
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