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Während Deutschland tagelang im Glutofen schwitzte und die Thermometer im brandenburgischen Gutenborn mit 38'8 Grad sogar einen absoluten Hitzerekord anzeigten, halten sich die Quecksilbersäulen auf Mallorca mit 25 bis 30 Grad zumeist im normalen Rahmen dieser Jahreszeit. Wer also in diesen Tagen aus Deutschland kam, konnte auf Mallorca mal wieder richtig Luft schöpfen und sich erfrischen.

Nur in Palma hat es am vergangenen Wochenende eine kurze Hitzewelle gegeben. Die Werte kletterten am Freitag bis auf 34'9 Grad am Flughafen und 33'2 Grad in Porto Pi. Innerhalb weniger Tage war die Temperatur damit von frischen 21 Grad zu Wochenbeginn um 14 Grad gestiegen.

Als Grund für die kurze Hitzewelle nennen die Meteorologen den starken Nordwind, der am Wochenende über die Insel strich. Außerdem hat die Sonne um die Zeit des kalendarischen Sommeranfangs am 20. Juni die größte Strahlkraft.

Die Briese aus dem Norden neutralisierte zumindest im Südwesten der Insel und in der Hauptstadt die kühlende Wirkung des Windes Embat, der normalerweise Kühlung vom Meer aus dem Süden bringt. Wettermäßig lag Palma an diesen Hitzetagen also rund 60 Kilometer vom Meer entfernt und musste so etwas wie Kontinentalklima aushalten, denn diesen Weg legte die Luft über die Insel zurück. Im Norden der Insel war es merklich kühler als im Süden. Die Werte stiegen kaum über 28 Grad an.

Zum Wochenbeginn kehrte sich die Windrichtung wieder um, die Meeresbrise blies wieder, und die Quecksilbersäulen blieben unter 30 Grad.