Der "Nussknacker" hatte 1892 in Sankt Petersburg Premiere. Er wird traditionell zu Weihnachten aufgeführt.

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Kein Weihnachten ohne das Ballettstück "Nussknacker". Weihnachten im mallorquinischen Sinn, wohl gemerkt. Denn hier dauert das Christfest bis zum Dreikönigstag am 6. Januar, der traditionell Tag der Bescherung ist.

Den Anfang macht das "Ballet de Moscú". Am Freitag, 1. Januar, wird es das Stück im Auditori de Manacor aufführen, am Sonntag, 3. Januar im Auditorium in Palma. Dort wird es einen Tag später auch "Schwanensee" geben, zu dem ebenfalls Tschaikowsky die Musik schrieb. Beide Ballettstücke wird die Compagnie in der ursprünglichen Choreografie von Marius Petipa und Lew Iwanow auf die Bühne bringen. Denn das "Ballet de Moscú" hat sich ganz den Ballett-Klassikern verschrieben.

Gegründet wurde es 1989 von dem damaligen Tänzer Timur Fayziev und heißt eigentlich "Moscow Ballet RFB". Als einzige russische Compagnie begleitete es 1991 den legendären Tänzer Rudolf Nurejev bei seiner Abschiedstournee durch Großbritannien, Norwegen und Schweden. Und wohl den zahlreichen Auftritten in Spanien, stets auch auf Mallorca, ist es geschuldet, das es inzwischen ganz offiziell den Zweitnamen Ballet de Moscú trägt.

Kurz nach dem Dreikönigstag - von Freitag, 8. Januar, bis Sonntag, 10. Januar - wird es noch einmal den "Nussknacker" geben, diesmal mit der mallorquinischen Compagnie Pasodos im Teatre Principal in Palma. Die Choreografie stammt von den Direktoren und Gründern des Tanzensembles, Laura Macías und Gavin De Paor. Haupttänzer sind Michael Rieve vom Joburg Ballet aus Südafrika, das vergangenen Sommer eigentlich im Auditorium hätte auftreten sollen, sowie Ryoko Yagyu, ehemalige Primaballerina des Irischen Nationalballetts.

Bei diesen drei Aufführungen wird die Musik nicht aus der Dose, sondern aus dem Orchestergraben kommen: vom Sinfonieorchester der Balearen unter der Leitung von Joji Hattori. Und wenn der letzte Schritt getanzt, der letzte Ton verklungen ist, dann ist Weihnachten auf Mallorca wirklich vorbei.

Das Ballettstück, für das Peter Tschaikowsky die Musik geschrieben hat, baut auf der Weihnachtsgeschichte "Der Nussknacker und der Mäusekönig" von E. T. A. Hoffmann auf, die allerdings erst unter der Feder von Alexandre Dumas zu einem kinderfreundlichen Stück wurde.

Es handelt von Klärchen, die unterm Weihnachtsbaum einschläft. Im Traum hilft sie mit ihrem Nussknacker, den sie von ihrem Patenonkel geschenkt bekommen hat, beim Kampf gegen den Mäusekönig. Nach ihrem Sieg verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen und begleitet Klara auf eine magische Reise ins Reich der Süßigkeiten.

Als Tanzstück wird die Geschichte seit ihrer Premiere 1892 in Sankt Petersburg überall auf der Welt aufgeführt. Es gehört auch zum Repertoire zweier Compagnien, die es dieser Tage auf Mallorca auf die Bühne bringen.

INFOS AUF EINEN BLICK.

Ballet de Moscú:
"Nussknacker"

Freitag, 1. Januar, 19.30 Uhr
Eintritt: 30 Euro
Karten: Theaterkasse oder www.4tickets.es/balletdemoscu
Auditori de Manacor, Carrer Tarragona, Manacor.

Sonntag, 3. Januar, 19 Uhr
Eintritt: 32 und 42 Euro
Karten Theaterkasse oder www.auditoriumpalma.com
Auditorium, Paseo Marítimo 18, Palma.

"Schwanensee"

Montag, 4. Januar, 21 Uhr, Auditorium Palma
Eintritt: 32 und 42 Euro; Karten Theaterkasse oder www.auditoriumpalma.com
Auditorium, Paseo Marítimo 18, Palma.


Pasodos Dance Company & Sinfonieorchester der Balearen:
"Nussknacker"

Freitag, 8. Januar, 20 Uhr;
Samstag und Sonntag, 9. und 10. Januar, 18 Uhr
Eintritt: 8 bis 40 Euro
Karten: Theaterkasse oder www.teatreprincipal.com
Teatre Principal, Carrer de la Riera 2A, Palma