Michael Horbach mit seiner Lebensgefährtin, der Künstlerin Pari Moradi.

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Michael Horbach ist ein wirtschaftlich denkender Mensch. Mit seiner Finanzberatung für Akademiker hatte er ein geniales Geschäftsmodell entwickelt, das er 2000 verkaufen konnte. Als er seine Finca auf Mallorca kaufte, spielten vor allem Emotionen eine Rolle. "Es war Liebe auf den ersten Blick", erinnert er sich.

Weite habe er gesucht und ein Stück Land, wie in seiner Kindheit auf einem Hof in der Nähe von Aachen. Dabei war das Haus in Santa Maria keine optimale Investition. "Es war viel zu teuer. Aber so einen Garten hatte ich noch nie gesehen. Ich habe noch am Tag der Besichtigung zugesagt."

Bereut hat er es bis heute nicht, auch wenn das Licht bei Regen gerne mal ausgeht, manche Räume nie über 20 Grad warm werden oder es im Winter feucht ist. "Das ist eben Landleben", sagt Horbach.

Mit seiner Lebensgefährtin Pari Moradi ist er auf dem 5000 Quadratmeter-Anwesen mit den Mandel-, Orangen-, Zitronen- und Johannisbrotbäumen heimisch geworden. Durch die Kunst - Horbach fotografiert, Pari Moradi malt - hat er viele Freunde im Ort gefunden. "Wenn man sich öffnet, kommen die Mallorquiner auf einen zu." Für Pari ist das Haus eine Inspiration, sie malt gerne in den bis zu sechs Meter hohen Räumen.

Seine Finca in Santa Maria ist für den 65-Jährigen ein Stück Heimat geworden. "Mallorca ist ein Gefühl, das hat man oder man hat es nicht. Das kann man auch keinem erklären, der Mallorca nicht kennt." Michael Horbach weiß nur eins: Er hat dieses Gefühl in Santa Maria gefunden.

(aus MM 10/2015)