pueblo de muro carnaval rua

Das wird wieder viele Leserbriefe von erzürnten Tierschützern bringen. Aber es lässt sich bei einem Bericht über Muro kaum verschweigen, dass die kleine Gemeinde im Norden der Insel die kleinste Stierkampfarena Spaniens ihr Eigen nennt. Es ist ein spektakuläres Rund, integriert in einen ehemaligen Steinbruch, in dem die Hitze steht, wenn dort im Sommer zum Heimatfest von Muro die Torreros in ihren schimmern-den „Lichtanzügen” einziehen, umauf ihre blutigeArt und Weise die Stiere zur Strecke zu bringen. Tod am Nachmittag.

Apropos Arena: Das Wort bedeutet auf Spanisch „Sand”, und auch davon hat der Ort eine Menge zu bieten. Es gibt Menschen auf Mallorca, die halten die Playa de Muro für zehnmal schöner als den Es-Trenc-Strand. Direkt an der Bucht von Alcúdia gelegen, bietet die Playa de Muro weißen Sandstrand, grüne Dünen, türkises Wasser und meist auch viel Wind, wie ihn die Kite-Surfer lieben.

Doch in Muro ist nicht alles Sand. Der Ort besitzt mit Sa Pobla den fruchtbarsten Ackerboden, den die Insel zu bieten hat. Ein Teil der Kartoffel- und Maisfelder Muros, die man in der nördlichen Ebene sieht, sind dem moorigen Boden des Feuchtgebietes S'Albufera abgerungen worden. Stellenweise ist dort sogar Reisanbau möglich.

Das Dorf selbst ist wenig überschaubar. Es gibt viele Straßen und Häuser mit verschlossenen Türen und Fenstern, sowie einen offenen Platz mit wuchtiger Kirche.

Doch man setzt in Muro nicht nur auf Tradition. So soll demnächst ein Golfplatz entstehen, der allerdings sehr umstritten ist. Und mit der Salafònica gibt es eine nur in Insiderkreisen bekannte Diskothek, in der DJs aus aller Welt, auch aus Deutschland, für Musik sorgen.

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