Auch der Export von Kartoffeln von Mallorca und seinen Schwesterinseln dürfte durch den "Brexit" beeinträchtigt werden. | UH

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Obwohl der balearische Hotelverband zur Ruhe mahnt: Die Balearen-Regierung sieht den geplanten EU-Ausstieg Großbritanniens als besorgniserregend an. Mallorca und seine Schwesterinseln seien eine der am meisten durch den "Brexit" beeinträchtigten Regionen Europas, berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora.

"Der Wertverlust des britischen Pfunds im Vergleich zum Euro und zum US-Dollar werde sich "negativ auf die Tourismusindustrie auswirken", heißt es von seiten der Regional-Regierung, auch die Exporte würden leiden. Bisher sind die Briten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor auf Mallorca, Menorca und Ibiza. Auch den britischen Balearen-Residenten dürfte der EU-Ausstieg zu schaffen machen.

Exporte:

Wie die Handelskammer Mallorca mitteilt, sind auf den Inseln etwa 200 Exportfirmen angesiedelt, die mittel- oder langfristig die Auswirkungen des "Brexit" zu spüren bekommen. Vor allem die Agrarwirtschaft und insbesondere der Export von Kartoffeln und Wein könnte geschädigt werden, ebenso wie die Leder- und Schuhindustrie.

Immobilien:

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Die Investitionen der Briten in den balearischen Immobilienmarkt könnten aufgrund des Wertverlusts des Pfunds einen plötzlichen Stopp erleben, befürchtet die Bauträgergesellschaft der Balearen, Proinba. In den vergangenen anderthalb Jahren hatte die britische Kaufkraft dem Markt zu einem Aufschwung verholfen.

Tourismus:

Reiseveranstalter, Hoteliers und Airlines warnen davor, dass die britischen Touristen, die kurzfristig auf die Balearen kommen, merken werden, "dass das, was sie im Geldbeutel bei sich tragen, gegenüber dem Euro plötzlich etwa zehn Prozent weniger wert ist". Dies werde sich in den Ausgaben, die die Urlauber auf der Insel tätigen, niederschlagen.

Residenten:

Mehr als 17.000 Briten haben einen dauerhaften Wohnsitz auf Mallorca und Menorca. Vor allem diejenigen Residenten, die ihre Rente aus Großbritannien beziehen, werden plötzlich praktisch wengier Geld zur Verfügung haben. Zudem könnte der "Brexit" langfristig die aktuelle Situation der medizinischen und ärztlichen Versorgung der Wahlmallorquiner aus dem Vereinigten Königreich auf den Kopf stellen. (somo)