Zum halben Preis waren auch schon vor dem offiziellen Rebaja-Start viele Artikel, besonders Kleidung, in Palma zu haben. | Foto: Patricia Lozano

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Der Countdown läuft - doch bevor die Preise zum offiziellen Start der Rebajas am 7. Januar noch mal drastisch fallen, können sich Shopping-Fans schon jetzt freuen: Viele Geschäfte in Palmas City locken bereits mit Nachlässen von bis zu 50 Prozent.

Wie in der Boutique „Black Swan" in der Jaume III. Hier sind Markensachen von Dolce & Gabbana oder Versace vielfach für die Hälfte zu kriegen. Diese Winter-Aktion habe es teils schon vor Weihnachten gegeben, so Verkäuferin Judith: „Nicht nur die Krise, auch das milde Klima hat dazu geführt, dass Winterkleidung deutlich weniger als sonst gekauft wurde."

Ihre besten Kunden seien neben deutschen auch russische Touristen, die sich im Kaufverhalten allerdings unterschieden: „Die Russen achten ausgesprochen auf Labels, die möglichst auch sichtbar sein sollen. Die Deutschen bevorzugen weniger Glitter."

Während sich die Schaufenster des „El Corte Inglés" zwecks Vorbereitung des Rebaja-Wochenendes noch hinter grüner Filzfassade verbergen - auch die Kaufhäuser der Stadt hoffen zumindest auf einen großen Ansturm, schließlich ist der 8. Januar sogar ein verkaufsoffener Sonntag-, verspricht das Schuhgeschäft „Clarks" einen „Weihnachtsrabatt" von 20 Prozent - auch auf die Damenstiefel im Fenster, die in Braun und Schwarz regulär noch 199,95 Euro kosteten.

Im Traditionsgeschäft „Lotusse" hält man sich mit Rebajas, wie gewohnt, dezent zurück. Wer die aparten, cremefarbenen Wildleder-Ballerinas erwerben möchte, muss hier noch 175 Euro hinblättern.

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In der Boutique „Cuple" gegenüber sind Markenartikel immerhin mit 20 Prozent Ermäßigung zu haben. Verkäuferin Laura ist froh, dass sie so viele Stammkunden hat: „Bei den Touristen macht sich die Krise in diesem Jahr besonders bemerkbar - es wird deutlich mehr geschaut als gekauft. Ohne Sonderangebote wären wir einfach nicht konkurrenzfähig."

In der stets belebten Calle San Miguel locken ebenfalls verschiedene „ventas especiales" in die Geschäfte. Von ausgefallenen Werbegags wie in Madrid - dort lud ein Markengeschäft „mutige" halbnackte Kunden in Unterwäsche ein, sich zum Start der Rebajas kostenlos einkleiden zu lassen - hat Virginia, Verkäuferin bei Desigual, zwar gehört, aber: „Auf Mallorca machen wir das nicht - die Klientel ist hier anders."

Ein 30-Prozent-Descuento lockt zwar im Eingangsbereich, wo auch schon Teile der neuen Kollektion präsentiert werden: „Aber die richtigen Rebajas beginnen bei uns wie immer am 7. Januar."

Ein Datum, dem die Vorsitzenden des Einzelhandelverbandes Afedeco, Tomeu Servera, und des Verbandes der kleinen und mittleren Handelsunternehmen Pimeco, Bernat Coll, mit verhaltenem Optimismus entgegenblicken: „Nach der Entwicklung der letzten drei Jahren gibt es keinen Grund für allzu große Erwartungen."

Spanienweit, so die Prognose, wird der Durchschnittskunde dieses Jahr dennoch sechs Prozent mehr ausgeben als 2011 - umgerechnet rund 90 Euro pro Nase. Knapp 80 Prozent davon werden in Kleidung investiert. Und damit das noch leichter fällt, werden die Rebajas erneut als besonders „aggressiv" angekündigt - mit Nachlässen bis zu 70 Prozent in der fortgeschrittenen Phase.