Die Ferienvermietung ist ein heiß umkämpftes Politthema auf Mallorca.

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Der Verband der spanischen Hoteliers (Exeltur) hat per Studie eine deutliche Zunahme im Angebot der Ferienvermietung auf Mallorca festgestellt und fordert von der Balearen-Regierung drastische Maßnahmen gegen Plattformen, die diese Art der Übernachtungen ermöglichen. Nach Angaben von Exceltur umfasst das Angebot der touristischen Ferienvermietung bereits 190.000 Schlafplätze. Vor sechs Jahren noch habe sie praktisch bei null gelegen. Die Zahl der Hotelbetten sei in jenem Zeitraum lediglich von 261.000 auf 271.000 gestiegen (plus 10.000).

In der Ferienvermietung sei aus einem Geschäftsbereich zwischen einzelnen kooperierenden Privatleuten ein regelrechtes Immobiliengeschäft entstanden, sagte Exceltur-Präsident José María González. "Rund 70 Prozent der Vermieter besitzen mehr als eine Ferienimmobilie."

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Der Verband übergab die Studie dem balearischen Tourismusminister Biel Barceló. Dieser bestätigte nach einem Bericht der spanischen Tageszeitung Ultima Hora vom Freitag, dass es Eigentümer gebe, die 20, 30 und bis zu 50 Wohnungen an Feriengäste vermieteten. Hier sei eine größere steuerliche Kontrolle dringend erforderlich, so Barceló.

Unterdessen spricht die Vereinigung für touristische Vermietungen in Apartments und Wohnungen auf den Balearen (Aptur) nach eigenen Studien von 181.000 Schlafplätzen auf den Inseln in Bereich der Ferienvermietung im Jahre 2015. Davon seien 124.420 Schlafplätze von den gesetzlichen Regelungen nicht erfasst. Das entspreche 45.250 Ferienimmobilien, davon 31.105 im "alegalen", da gesetzlich ungeregelten Bereich. Aptur fordert ebenfalls eine umfassende Regelung, allerdings um die Ferienvermietung legalisieren zu können.