Iñaki Urdangarin und Infantin Cristina im Januar 2016 auf Mallorca. | Pere Bota

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Für den Schwager von Spaniens König Felipe VI. wird es ernst: Iñaki Urdangarin muss am Donnerstag, 23. Februar, auf Mallorca vor Gericht erscheinen.

Gegen ihn und seinen früheren Geschäftspartner Diego Torres wurde nach dem Urteil im Fall Nóos ein Haftbefehl beantragt. Allerdings ist Staatsanwalt Pedro Horrach laut einem TV-Interview offenbar dazu bereit, gegen Kautionszahlung bis zum Abschluss der Berufungsverhandlung auf eine präventive Einweisung ins Gefängnis zu verzichten.

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Möglich ist auch, dass die beiden Verurteilten ihre Pässe abgeben müssen und Meldeauflagen bekommen. Dies könnte möglicherweise bedeuten, dass Iñaki Urdangarin nicht mehr bei seiner Frau Cristina und den vier gemeinsamen Kindern in Genf sein kann.

Laut Medienberichten will die Infantin mit ihrer Familie zum neuen Schuljahr nach Lissabon umziehen. Damit wäre sie sozusagen im Exil, aber gleichzeitig in der Nähe ihres Gatten, der seine Haft (6 Jahre und 3 Monate) angeblich in Badajoz in der Extremadura antreten will. Bis zu einem abschließenden Urteil des Obersten Gerichtshofs können in Anbetracht des komplizierten Falls Nóos jedoch noch einige Jahre vergehen.

Die Haftverhandlung in Palma de Mallorca findet am Donnerstag ab 10.30 Uhr in nichtöffentlicher Sitzung am Oberlandesgericht der Balearen statt. Rund um die Plaça del Mercat ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.