Der Sa-Feixina-Park ist einer der wenigen in Palma de Mallorca, die nicht mit Trinkwasser gegossen werden. | Redacción Local

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Mehr als 70 Prozent der Grünflächen in Palma werden mit Trinkwasser gegossen – und das, obwohl Mallorca in diesem Jahr unter extremer Wasserknappheit leidet. Während viele Gemeinden ihren Einwohnern in den vergangenen Monaten untersagt haben, Trinkwasser für ihre Gärten zu benutzen, geht die Inselhauptstadt mit schlechtem Beispiel voran.

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Insgesamt 168.000 Quadratmeter werden mit dem kostbaren Nass bewässert, das den Menschen eigentlich als Trinkwasser dienen soll, berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Zwar liege der Wert von 70 Prozent noch unter dem nationalen Durchschnitt, kommentierte der zuständige Ratsherr Rodrigo Romero, dennoch solle im Zuge des Trockenheitsplans, der für die Balearen aufgestellt wurde, in Zukunft deutlich mehr mit aufbereitetem Regenwasser gegossen werden. Am Paseo Mallorca, im Riera-Park im Sa-Feixina-Park und an den Grünflächen hinter der Plaça d'Espanya werde dies bereits getan.

Romero forderte nun die Stadtwerke "Emaya" dazu auf, das Netz des aufbereiteten Wassers auszubauen, um die Bewässerung an mehreren Standorten möglich zu machen. Auch ein Teil der Touristensteuer könnte dieses Projekt mitfinanzieren. Ziel sei es, die Bewässerung mit Trinkwasser bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode auf 60 Prozent zu senken. Zudem will das Rathaus die Flora auf den städtischen Grünflächen ändern: Es sollen mehr Pflanzen her, die auch mit wenig Wasser auskommen. (somo)