Stierkampf auf Mallorca – das ist bald Geschichte. | Foto: Miquel Ángel Cañellas

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Das Balearen-Parlament hat am Dienstag für ein Stierkampfverbot auf Mallorca und seinen Schwesterinseln gestimmt. Nach den Kanarischen Inseln und Katalonien sind die Balearen damit die dritte Region Spaniens, die der umstrittenen Tradition einen Riegel vorschiebt.

Die Parlamentarier sprachen sich mehrheitlich dafür aus, jegliche Form von Stier-Spektakeln sowie staatliche Unterstützung für die Events zu untersagen. Während die sozialistische PSOE, die linke Ökopartei Més, die linke Protestpartei Podemos und die Regionalpartei Gent per Fomentera für die Abschaffung stimmten, kamen aus den Reihen der konservativen Volkspartei PP und der liberalen Protestpartei Ciudadanos Gegenstimmen. Die regionale Zentrumspartei PI enthielt sich.

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Auch die Rechte von Tieren im Allgemeinen sind durch die Beschlüsse gestärkt worden. Jegliche Veranstaltung, die einem Tier Leid zufügen kann, ist in auf den Balearen damit nicht mehr gestattet. Zudem soll die zentralspanische Regierung dazu gedrängt werden, Stierkämpfe und ähnliche Spektakel nicht weiter als kulturelle und touristische Interessengüter zu deklarieren und die Tierschutzbestimmungen in Spanien zu verschärfen.

Die Freude über die Abstimmungsergebnisse war vor allem bei Mitgliedern der Initiative "Mallorca ohne Blut" (Mallorca sense sang) groß. Sie hatten erfolgreich darum gekämpft, dass sich bereits im Vorfeld 33 Gemeinden auf der Insel zu stierkampfreien Stätten erklärt haben, unter anderem auch Hauptstadt Palma. (somo)