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Sie haben es geschafft: Der Unternehmer Jörg Frühauf sowie der Coach und Extremsportler André Hauschke sind auf Mallorca angekommen. Hinter ihnen liegen gute 2000 Kilometer, die sie in zehn Tagen auf dem Fahrrad vom rheinischen Euskirchen bis nach Barcelona zurückgelegt haben.

Jörg Frühauf ist ein Sportsmann, war im Kampfsport Taekwondo Welt- und Europameister und scheut auch ansonsten keine sportliche Herausforderung. Die "Tour de Mallorca" war jedoch ein besonderes Kaliber. "In der Länge und Härte war es für mich eine Premiere", sagt er.

Die beiden mussten schon am zweiten Tag auf dem Weg nach Luxemburg schwere Regenfälle überstehen. Große Lkw auf der Landstraße sorgten zudem dafür, dass Hauschke und Frühauf bis auf die Knochen durchnässt waren. "Wir hatten ja keine abgesperrten Straßen wie bei einem Rennen", erzählt Hauschke. Das sei extrem nervend gewesen. Um die Straße zu umgehen, nahmen sie einen Umweg in Kauf, um abends gegen 20 Uhr eine Tagesetappe von 210 Kilometern geschafft zu haben, die sie fast komplett nass absolviert haben.

Im Hotel angekommen, musste die Funktionskleidung zunächst in die Badewanne geworfen und ausgewaschen werden, dann wurde schnell gegessen, die Küche hatte nur bis 20.30 Uhr auf. Derweil trockneten Radhosen und Shirts auf der Heizung. "Um Mitternacht konnten wir dann schlafen", sagt Frühauf. "Das war schon eine extreme Herausforderung."

Der Unternehmer hatte aber zum Glück den Extremradfahrer und Coach André Hauschke dabei, und der fuhr den größten Teil im Wind, um seinem Hintermann den notwendigen Windschatten zu schaffen. Auch ansonsten war der erfahrene Radfahrer eine wichtige Hilfe. "Er konnte schon von Weitem sehen, wie sich das Wetter verändert", lobt Frühauf.

Bei der Streckenplanung hatte Hauschke nicht an Härten gespart. In den französischen Voralpen ging es über den Mont Ventoux mit einer Höhe von 1909 Metern, eine der berüchtigten Etappen der Tour de France. "Wir waren dort die Einzigen, die noch Gepäck dabei hatten", sagt Hauschke. Auch ein steiler Anstieg in Andorra wurde unplanmäßig noch mitgenommen. "Wir hatten oben auf dem Berg sogar Schnee", erzählt Frühauf.

Ein Bruch in einem Radlager, Platten, Wetterumschwünge, all das kostete Zeit, ebenso wie der Umweg über Andorra, dennoch kamen die beiden pünktlich in Barcelona an. Von da ging es mit der Fähre nach Palma.

Und wenn man schon mal dabei ist: Am Ende gab es sogar noch Kraft für eine 83-Kilometer-Rundfahrt auf Mallorca. Dort hing Jörg Frühauf mit seiner Frau Ana noch ein paar Tage auf seiner Finca in der Nähe von Manacor dran, um wohlverdient die Beine hochzulegen.

Das kann er auch guten Gewissens tun, denn durch die Strapazen hat er insgesamt 21.000 Euro an Spenden für das Düsseldorfer Kinderhospiz Regenbogenland gesammelt. "Unser Ziel waren 10.000 Euro", freut sich Frühauf. Die Tour war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. "Ich habe mir einen Lebenstraum erfüllt", sagt er.

Zehn Kilogramm leichter und um einiges an Muskelmasse reicher, schmiedet Frühauf auf Mallorca schon wieder Pläne. Der Unternehmer baut Solaranlagen im großen Stil und hat auf Mallorca in Santa Ponça eine Niederlassung. Für die Insel plant er eine Großanlage in Binissalem. Nächstes Frühjahr soll es losgehen.

Wer noch für das Kinderhospiz spenden will, kann dies hier tun.