Mit Protestplakaten zog die Kundgebung am Sonntag zum Leuchtturm von Portocolom. | Foto: Gori Vicens

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Rund 400 Menschen – nach Veranstalterangaben waren es sogar 800 – haben am Sonntag in Portocolom gegen die geplante Privatisierung des Leuchtturms protestiert. Sie wehren sich dagegen, dass in das Bauwerk an der Ostküste von Mallorca ein Hotel oder ein Restaurant einziehen sollen. Die Vereinigung Salvem Portocolom, die gegen das Projekt ist, strebt eine anderweitige Nutzung für das öffentliche Gebäude an.

Sie schlägt vor, in dem 1863 errichteten Signalfeuerbau ein Museum oder Unterrichtsräume etwa für Schulklassen einzurichten. Auf diese Weise solle das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Die Protestplattform appellierte an die Hafenbehörde, sich nicht der Verantwortung für den Bau zu entziehen.

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Der Leuchtturm sei kein isoliertes Gebäude an der Küste, sondern ein Emblem für den ganzen Ort. Jede Nutzung, die seiner Geschichte und Tradition widerspreche, sei abzulehnen, zitierte die Tageszeitung Ultima Hora am Montag die Projektgegner.

Die Kundgebung legte mit einem Protestmarsch vom Kernort Portcolom die zwei Kilometer Strecke an der Küste bis zum Leuchtturm zurück. Dort konnte dann in kleinen Gruppen das Innere des Gebäudes besichtigt werden.

Der konservative Bürgermeister von Felanitx, Biel Tauler, hatte im Vorfeld das Projekt zur touristischen Nutzung des Leuchtturms begrüßt. Die balearische Hafenbehörde verfolgt seit Jahren Pläne, die Leuchttürme auf Mallorca einer alternativen Nutzung zuzuführen, um auf diese Weise die Kosten für den Erhalt der Gebäude zu verringern.