Dieses Foto von Puig Major sandte uns MM-Leser Pierre Lorenz.

TW
0

Auf Mallorca ist der Winter eingekehrt. Am Sonntag gab es im Tramuntanagebirge die ersten ergiebigen Schneefälle des Jahres. Und die Insel bleibt auch in den nächsten Tagen unter dem Einfluss polarer Luftmassen. Damit können weitere Schneefälle verbunden sein, selbst in tieferen Lagen.

Das Ende der „Calmas de enero" (Ruhe des Januar), die Mallorca überdurchschnittlich warme und trockene Wochen bescherten, war von den Meteorologen korrekt angekündigt worden. Am Sonntag sanken die Temperaturen im Tramuntanagebirge bis auf den Gefrierpunkt, es setzte teils heftiges Schneetreiben ein. Dazu blies ein eisiger Wind. Allerdings summierte sich die Schneehöhe auf nur wenige Zentimeter.

Das hielt die Mallorquiner allerdings nicht davon ab, ins Gebirge zu pilgern. Wie immer nach Schneefällen setzte eine wahre Völkerwanderung ein - Eltern wollten ihren Kindern die seltene weiße Pracht zeigen. Mit dem Auto kamen sie allerdings nicht weit, denn die Polizei sperrte wegen Rutschgefahr mehrere Straßen, darunter die Tramuntana-Zufahrten von Sóller, Caimari und Pollença. Nicht wenige setzten daraufhin ihren Weg zu Fuß fort.

Ähnliche Nachrichten

Zu denen, die die verschneite Landschaft um Lluc genossen, gehörten auch der balearische Ministerpräsident Bauzá und seine Minister - die Herberge beim Kloster war Ort einer Klausurtagung der Regionalregierung.
Nach Einschätzung der Meteorologen bleibt der Winter noch ein Weilchen. So werden für die nächsten Tage auch neue Schneefälle angekündigt; die Schneefallgrenze kann dabei bis auf Meereshöhe sinken.

Der Wetterumschwung mag für Mallorca-Gäste schmerzlich sein, die meisten Insulaner haben ihn begrüßt. Der Winter war bislang zu warm gewesen, vor allem fehlten die Niederschläge. Die Landwirte sind entsprechend froh über Regen und Schnee.

In Campanet führten die Niederschläge dazu, dass die naturgeschützten Fonts Ufanes zum ersten Mal in diesem Jahr sprudelten. Es handelt sich um eine Quelle auf der öffentlichen Finca Gabellí Petit, die nach starken Regenfällen aus dem sonst trockenen Waldboden bricht - eines der größten Naturschauspiele der Insel.