Nach wochenlangen Auseinandersetzungen über die Finanzierung und
Planung von Infrastrukturprojekten auf den Balearen haben sich am
Montag Ministerpräsident Jaume Matas (PP) und sein Amtsvorgänger,
der PSOE-Regionalvorsitzende Francesc Antich, in Palma zu einer
Unterredung getroffen.
In dem zweistündigen Gespräch, an dem auch die balearische
Vizepräsidentin Rosa Estarás sowie die Oppositionsführerin im
Landtag, Francina Armengol, und die PP-Kongressabgeordnete María
Salom teilnahmen, konnten sich die beiden Politiker immerhin darauf
einigen, dass die umstrittene Finanzierung des Straßenbauplans
keine Auswirkungen auf den Ausbau des Eisenbahnnetzes haben dürfe.
Sie vereinbarten deshalb, in absehbarer Zeit ein Abkommen
auszuhandeln. Obwohl Antich sagte, seine Partei habe Einwände gegen
den Plan, eine Metro zu bauen, zeigte er sich überzeugt, dass man
zu einer Einigung kommen werde.
In Sachen Straßenbau gab es keinerlei Fortschritte, aber damit
hatte wohl auch keiner gerechnet. Antich erinnerte daran, das die
Balearen-Regierung und die Inselräte mit dem spanischen
Verkehrsministerium in Gesprächen seien, um den
580-Millionen-Euro-Straßenbauplan voranzubringen. Matas wiederum
betonte, er wolle vermeiden, dass die Gerichte die Bezahlung der
Arbeiten entscheiden müssten, die bereits angefangen worden
sind.
Matas übergab Antich, der im spanischen Parlament sitzt, eine
Liste mit Themen, bei denen er seine Hilfe erwartet, darunter die
Erhöhung der Hafengebühren, den Bau des Grüngürtels um Palma und
die Finanzierung des Nationalparks Cabrera.
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