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Ein gewaltiger Steinschlag, bei dem rund 1000 Tonnen Fels aus einer Höhe von 200 Metern abstürzten, hat in der Nacht zum Mittwoch eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Insel verschüttet. Der größte herabstürzende Fels war fünf Meter hoch, sechs Meter breit und zehn Meter lang. Sein Gewicht wird auf 200 Tonnen geschätzt. Viele Bäume wurden in die Tiefe gerissen. Der Erdrutsch hinterließ eine Schneise der Verwüstung.

In der Ausgrabungsstätte Son Matge, unweit der Landstraße Palma-Valldemossa, versuchen Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten Rückschlüsse auf das mallorquinische Leben vor 5000 Jahren zu ziehen.

Wie es zu dem Erdrutsch kam, ist unklar. Glücklich dagegen, so die Forstbeamten, sei der Unglückszeitpunkt kurz vor Mitternacht gewesen. Tagsüber oder am Wochenende wären die Folgen fatal gewesen: Viele Menschen gehen dort spazieren, picknicken oder klettern. Ob und in welchem Umfang historisch Wertvolles zerstört wurde, konnten die zu Rate gezogenen Archäologen zunächst nicht feststellen.