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Seit Montag ist das Feuchtgebiet Es Salobrar bei Campos Teil des weltweiten Netzwerkes „Living Lakes”, das die internationale Stiftung für Umwelt und Natur (GNF) 1998 ins Leben rief.

Ziel der Aufnahme von Es Salobrar ist nach Aussage von GNF-Vorstand Udo Gattenlöhner, durch „Öffentlichkeitsarbeit eine Balance zwischen umweltpolitischen und wirtschaftlich-touristischen Interessen” zu erreichen. Der Balearen-Regierung liegt derzeit ein Projekt für eine Bäderklinik in unmittelbarer Nachbarschaft des Schutzgebietes vor. „Wir sind grundsätzlich nicht gegen dieses Vorhaben”, sagen Gattenlöhner und der Präsident der balearischen Umweltschutzorganisation GOB, Macià Blázquez, „aber nur in gebührendem Abstand zu Es Salobrar”. Nach Auffassung der Umweltschützer ist es nach S'Albufera das zweitwichtigste Feuchtgebiet auf Mallorca.

Mit ihrer Zusammenarbeit wollen GNF und GOB die deutsche Öffentlichkeit für eine nachhaltige Tourismusentwicklung sensibilisieren und zu Spenden aufrufen. „Ich denke schon, dass Rad– oder Wandertouristen der Erhalt der Inselnatur 50 Euro im Jahr wert ist”, glaubt Gattenlöhner. Weiter schwebt den beiden Vereinen ein effizientes Parkmanagement mit eigener Verwaltung vor.

Die grenzüberschreitende Kooperation von Umweltschützern machte bereits auf der Berliner Tourismusmesse ITB von sich reden. Der deutsche GOB-Mitarbeiter Gerald Hau kritisierte auf einer Pressekonferenz die Umweltpolitik der Balearen-Regierung.