Als Schlagersänger kennt man Costa Cordalis seit Jahrzehnten.
Doch jetzt ist die Popularität des Griechen mit deutschem Pass auf
einem neuen Höhepunkt. Cordalis gewann die RTL-Dschungelshow „Ich
bin ein Star – Holt mich hier raus!”, und die Boulevardmedien
reißen sich um ihn. Ein Interview folgt dem nächsten. „Ich habe in
der letzten Zeit nichts anderes gemacht”, schmunzelt Costa im
MM-Gespräch. Die Familie lebt im Schwarzwald, hat aber auch ein
Haus in Santa Ponça. Dort konnte man den Sänger in den letzten
Tagen antreffen.
„Wir arbeiten an einem neuen Album. Ich möchte die
Dschungel-Erlebnisse auf einer Platte festhalten. Wir produzieren
im Akkord.” Schließlich will man die Welle nutzen, auf der Costa
schwimmt: „In zwei, drei Wochen soll alles fertig sein.” Die
Dschungel-Show von RTL war ebenso umstritten wie erfolgreich. Bis
zu zehn Millionen schalteten ein, um zu sehen, wie sich die
Promi-Kandidaten im Dschungel schlagen. Sie mussten manche ekligen
Aufgaben bewältigen, zum Beispiel ein Kakerlakenbad nehmen.
„Ein dreiviertel Jahr vorher hat man mich gefragt, ob ich
mitmachen will”, erinnert sich Costa. Er wollte, sah das Camp als
Herausforderung. War das die einzige Motivation, oder spielte auch
der Marketing-Aspekt eine Rolle? „Das wussten wir ja vorher nicht.
Es hätte ja auch nach hinten losgehen können. Zum Beispiel, wenn
die Sendung nur wenige Zuschauer gehabt und RTL sie abgesetzt
hätte.” Costa hat eigenen Angaben zufolge seine Teilnahme keinen
Moment bereut. „Wenn man sich für eine Sache entscheidet, kann man
nicht danach sagen, das war Scheiße. Ohne diese Einstellung hätte
ich es auch nicht geschafft, so cool und locker zu bleiben.”
Für den Sänger, der einst mit Hits wie „Anita”,„Carolina komm”
oder „Pan” zum Star wurde, war der Trip in den Dschungel „eine
interessante Selbsterfahrung”. Er hätte vor keiner Aufgabe
zurückgeschreckt. „Ich war da drin in einer solchen Euphorie, habe
Eigenschaften an mir entdeckt, die ich gar nicht kannte. Zum
Beispiel, dass ich mit Tieren so gut umgehen kann, dass ich keine
Angst habe vor Schlangen, Krokodilen, Spinnen oder Kakerlaken.”
Dass ihn ein immenser Medienrummel erwartet, war Cordalis klar.
„Als Künstler bist du ja kein Beamter. Du bist interessant, wenn du
in den Medien vorkommst. Die Medien leben von uns, wir leben aber
auch von den Medien. Man darf die Medien nicht verteufeln.” Das
sagt Costa in Kenntniss von Schlagzeilen, über die sich nicht jeder
Betroffene gefreut hätte. So las man Berichte über hohe Schulden
(angeblich eine längst überholte Angelegenheit), die „Bild” schrieb
„Costa Cordalis hat ein Stück Po im Gesicht”. Gemeint war, dass
sich der Sänger am Po Fett hatte entnehmen lassen, um damit
Gesichtsfalten zu beseitigen. Costa: „Du kannst sagen was du willst
– die Zeile war genial.”
Auch Schummelei hinsichtlich seines Alters musste sich der
sportliche Künstler vorwerfen lassen. Offiziell ist Costa schon 59,
nach eigenen Angaben wird er jedoch am 1. Mai erst 54 Jahre alt.
Laut Cordalis kommt das zustande, weil er sich in der Jugend, als
er nach Deutschland kam, extra älter gemacht habe, um einen Pass zu
bekommen.
Auch in den nächsten Monaten wird Costa Cordalis einiges um die
Ohren haben. Rund 100 zusätzliche Auftritte habe ihm das Camp
gebracht. Er wird auch künftig regelmäßig im „Oberbayern” an der
Playa de Palma zu Gast sein. Zu den weiteren Projekten des
Dschungelkönigs gehört ein Song für Athen, den er mit der deutschen
Olympia-Mannschaft aufnehmen will. Die Teilnahme am Grand-Prix,
zusammen mit Daniel Küblböck, ist geplatzt, weil der Teeny-Star
einen schweren Autounfall erlitt. „Unser Titel ,Everybody in the
jungle' ist fertig produziert. Wir wollten jetzt ein Video drehen.”
Daraus wird nichts. Costa, der in Kontakt mit Küblböcks Vater
Günther steht: „Bis Ende März tritt Daniel nicht auf.”
In wenigen Tagen feiert Costa übrigens das große Wiedersehen mit
den anderen Dschungel-Kandidaten. Die TV-Zuschauer können am
Donnerstag, 11. März, ab 20.15 Uhr wieder hautnah dabei sein.
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