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Um die Balearen-Buchungen in Deutschland schon früh in Schwung zu bringen, haben das spanische Fremdenverkehrsamt Turespaña, das balearische Fremdenverkehrsamt Ibatur, der Deutsche Reisebüro Verband DRV und mallorquinische Hotelunternehmen vereinbart, unter deutschen Besuchern mindestens 1000 Gratis-Aufenthalte zu verlosen.

Wie auf der Reisemesse Fitur in Madrid bekannt gegeben wurde, soll nach dem Vorschlag von DRV und Turespaña unter den Balearen-Besuchern, die bis zu einem bestimmten Datum gebucht haben (möglicherweise Ostern oder der 31. März) und die bereit sind, einen kleinen Fragebogen auszufüllen, die komplette Rückerstattung der Reisekosten verlost werden.

Turespaña will dafür die Werbung übernehmen, die im DRV zusammengeschlossenen Reiseunternehmen wären für die Transportkosten, die mallorquinischen Hotelgesellschaften für die Unterkunft zuständig. Turespaña-Chef Germán Porras berichtet, dass der DRV um höchste Eile gebeten hat, um die Aktion auch wirklich durchzuführen.

Für Mallorca würde eine solche Kampagne die in diesem Jahr positiven Aussichten noch weiter verbessern. Die Wasserstandsmeldungen aus Deutschland sind durchweg positiv, die Buchungen liegen je nach Veranstalter zwischen 10 und 30 Prozent im Plus. Doch beruhen diese Vergleiche auf den schlechten Vorjahreszahlen, außerdem kommen die Zuwächse oft nur mit den stark rabattierten Frühbucherpreisen zustande. So bedeutet ein Plus zwar mehr Besucher, aber nicht notwendigerweise mehr Geld in der Kasse.

Das war schon im vergangenen Jahr der Fall, allerdings lag das vor allem an den Last-Minute-Schnäppchen. Nach Angaben des spanischen Statistik-Amtes INE sind die Hotelpreise auf dem Archipel in 2003 gesunken, was sonst nirgendwo in Spanien der Fall war. Der balearische Ministerpräsident Jaume Matas appellierte deswegen an die Hoteliers, die Nerven zu behalten und dieses Jahr an den Katalogpreisen festzuhalten. Der Markt werde reagieren, auch in Ländern mit schwachem Buchungsstart wie Großbritannien. Vor allem in Spanien, wo traditionell spät gebucht wird, rechnet er mit einem Plus von zehn Prozent.

Da die Aussichten zumindest verhalten optimistisch sind, passt die Gestaltung des neuen Messestandes zur Stimmung. „Früher waren die Stände eher kühl und durchgestylt. Jetzt ist es vielleicht weniger elegant, dafür schön bunt und fröhlich”, so ein Besucher.

Waren die balearischen Messe-Auftritte bislang davon geprägt, dass man Kundenverkehr zumindest optisch abzulehnen schien, transportiert der neue Stand Offenheit, weil man einmal um ihn herum gehen kann. Als weithin sichtbares Signal dient eine Mühle, die allerdings ziemlich billig aussieht, wie selbst die Verantwortlichen von Ibatur finden. Zentrum aller Aktivitäten ist eine Bar, an der es balearische Spezialitäten gibt.