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Die Balearen wollen in der kommenden Legislaturperiode eine Institution ins Leben rufen, die die Werbung der Inseln im Ausland koordiniert. Dies teilte Balearen-Präsident Francesc Antich am vergangenen Freitag in Palma mit. Ob es sich dabei um ein neues Ministerium handeln wird, das dann mit einer Art Außenminister besetzt werden würde, stehe, so Antich, noch nicht fest. Neben der touristischen Vermarktung der Balearen und der Imagepflege soll die Einrichtung auch inseltypische Produkte und Industriezweige im Ausland wie Wein oder Mode vertreten und eine einheitliche und effiziente Präsentation des Archipels gewährleisten.

„Eine Region wie die unsere, die vom Tourismus lebt und in der ganzen Welt bekannt ist, muss neue Impulse in ihrer Darstellung nach außen setzen”, erklärte Antich nach der Rückkehr von seinem Deutschlandbesuch (siehe MM 9/03).

Die Schaffung eines balearischen Außenministeriums stößt bei der PP-Opposition auf Widerstand. Wie der Sprecher der Partido Popular, Joan Flaquer, kritisierte, sei eine solche Behörde nicht notwendig. Außenpolitik liege nach der spanischen Verfassung nicht im Kompetenzbereich der Regionalregierung.

Um mehr Verständnis für die nach wie vor umstrittene Öko-Abgabe für Touristen zu schaffen, will die Balearen-Regierung mit einer Plakataktion unter dem Motto „Verliebt in die Zukunft” die Werbetrommel rühren.