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Nirgendwo auf der iberischen Halbinsel müssen so hohe finanzielle Opfer für die eigenen vier Wände gebracht werden wie auf den Balearen. Wie die Bank von Spanien in einer am Montag veröffentlichten Studie über die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt berichtete, investierten die balearischen Einwohner im vergangenen Jahr 68'6 Prozent ihres Bruttoeinkommens für die Tilgung ihrer Hypotheken. 1999 verschlang das Wohneigentum noch 41 Prozent des Monatslohns. Nur noch im Baskenland wird die 60-Prozent-Marke überschritten. Mit 61'8 Prozent belastet dort das Eigenheim das Haushaltsbudget.

Spanienweit werden durchschnittlich 47'5 Prozent des Einkommens monatlich für das Abbezahlen der Kredite vom Konto abgebucht. Lediglich in der Extremadura scheint der Besitz von Immobilien erschwinglich zu sein. Mit 27'5 Prozent des Salärs geben die Extremeños für den Erwerb des eigenen Hauses pro Monat am wenigsten aus. Europaweit werden die Immobilienbesitzer mit monatlich 35 Prozent ihres Verdienstes zur Kasse gebeten.

Hauptursache für die hohe Finanzbelastung auf den Balearen, so die Bank von Spanien, seien die sehr stark gestiegenen Grundstückspreise, die Baubeschränkungen und die ungebrochen hohe Nachfrage nach Immobilien.