Um für mehr Sicherheit auf den Straßen an der Playa de Palma zu
sorgen, werden von der Stadtverwaltung Palma ab September
schrittweise rund 50 Überwachungskameras installiert. Dies gab
Bürgermeister Joan Fageda am vergangenen Freitag bei der
Präsentation des auf 78 Beamte aufgestockten Sommerkontigents der
Lokalpolizei bekannt.
Mit den Kameras, deren Kosten in Höhe von rund 900.000 Euro die
Stadtkasse übernimmt, verspricht sich die Stadtverwaltung ein
effizienteres Vorgehen gegen die allsommerliche Welle von
Straftaten. Sie sollen entlang der Strandpromenade und an
„Problemstellen” wie beispielsweise der Schinkenstrasse aufgestellt
werden.
Nach Angaben Fagedas leidet die Hochburg deutscher
Pauschaltouristen in erster Linie unter der illegalen
Straßenprostitution und den sogenannten Hütchenspielern. Jene
Frauen, so das Stadtoberhaupt, hielten sich in der Regel ohne
Aufenthaltsgenehmigung in Spanien auf und werden von organisierten
Banden zur Prostitution gezwungen.
So viel Geld wie nie zuvor, umgerechnet über 16.200 Euro,
beschlagnahmte im vergangenen Jahr die Polizei bei den mobilen
Hütchen–Tricksern. Fageda sprach zudem von der Idee, für sämtliche
Tourismuszentren in Palma einen Sicherheitsplan zu entwerfen.
Kritisch äußerte sich Fageda über die seiner Meinung nach
reformbedürftige Gesetzgebung. „Es kann nicht angehen, dass
Straftäter 40 Mal verhaftet und danach wieder auf freien Fuß
gesetzt werden.”
Eine positive Bilanz zog Fageda bei der Zahl der
Gesetzesüberschreitungen im Straßenverkehr und gegen die
Lärmverordnung. In beiden Fällen haben die Behörden im vergangenen
Jahr wesentlich seltener eingreifen müssen als im Vorjahr.
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