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Der Hirsch auf dem Etikett ist das Markenzeichen des Celler de Cantonella, einer kleinen, aber feinen Bodega aus Costers del Segre. Genauer gesagt befindet sie sich bei La Pobla de Cérvoles, am nördlichen Abhang des Montsant, der in die Sierra de la Llena übergeht.

Diese Weinkellerei existiert erst seit vier zarten Jahren, aber mischt bereits in der Riege der spanischen Spitzenwinzer mit.

Celler de Cantonella verfügt über 210 neue Eichenfässer, fast alle stammen aus Allier, der Rest aus Amerika. Aber nicht nur modernste Kellertechnik und das Können der Eigentümer garantieren höchste Qualität, sondern auch das spezielle Mikroklima dieser ansonsten eher rauhen Umgebung. Die besondere Bodenbeschaffenheit speichert die wenigen Niederschläge über einen langen Zeitraum.

Die Bodega hat vor nicht allzu langer Zeit den Cervoles Tinto des Jahres 1998 auf den Markt gebracht. Er ist eine absolute Steigerung zum 97er Jahrgang, der ebenfalls eine hohe Qualität besaß.

Der Cérvoles 1998 besteht zu 40 Prozent aus Tempranillo, zu 32 Prozent aus Cabernet Sauvignon, zu 20 Prozent aus Garnacha und zu acht Prozent aus Merlot. Die Cuvee ist perfekt, man schmeckt jede Rebsorte heraus. Dieser Rotwein ist in jeder Beziehung außergewöhnlich: im Extrakt, in der Farbe und im Alkoholgehalt. Die Tatsache, dass nur 28.000 Flaschen abgefüllt wurden, erübrigt den Hinweis, bei ihrem Weinhändler vorbeizuschauen und sich die eine oder andere Flasche dieses hervorragenden Rotweins einzulagern.

Preislich liegt der Cérvoles Tinto 1998 bei etwa 20 Euro. Mit diesem Rotwein wird es ihnen in der kältesten Winternacht warm ums Herz.

Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung „Casa del Vino” in Manacor.