In Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes verbrachten
Hunderte von Menschen in Manacor das Weihnachtsfest. Wie es mit der
hochverschuldeten Perlenfabrik Majórica weitergehen wird, und wie
viele Stellen gestrichen werden, ist weiterhin unklar. Der
Balearen-Abgeordnete der Grünen und der Vereinigten Linken in
Madrid, Manuel Cámara, kündigte an, mögliche Unregelmäßigkeiten
beim Kauf des Unternehmens durch seine derzeitigen Besitzer
untersuchen zu lassen.
Die Käufer von Majórica haben 1998 die Kaufsumme zu 70 Prozent
durch einen Bankkredit finanziert. Man werde prüfen, ob dieses
Verfahren zulässig war, so Cámara. Die Folge sei gewesen, dass die
Kreditraten höher waren als die Einnahmen.
Ricard Grifol, bis 1998 leitender Ingenieur des Unternehmens,
wurde nach der Kaufübernahme wie andere leitende Angestellte
entlassen. Um seine Entschädigung zu mindern, habe ihn die neue
Firmenleitung damals unter Druck gesetzt: Wenn er die Bedingungen
nicht akzeptiere, würden zwei Angestellte wegen sexueller
Belästigung gegen ihn aussagen. Nach Grifols Einschätzung haben die
Käufer von vornherein vorgehabt, die Firma bis auf die Filetstücke
zu demontieren.
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