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Deutschlands Tennisheld Boris Becker will offenbar den Kampf um seine zu groß geratene Neubau-Finca Son Coll nahe Artà aufgeben. Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, hat der dreifache Wimbledonsieger die Vertreter seiner Interessen auf der Insel angewiesen, die Versuche zur Legalisierung des Neubaus einzustellen. Bis Ende Januar bleibt Zeit, um den Abriss bei der Gemeinde Artà anzumelden. Außerdem soll der dreimalige Wimbledonsieger auch juristische Schritte gegen einige ehemalige Berater eingeleitet haben, weil er sich von ihnen hinsichtlich der geltenden Baugesetze schlecht informiert fühlt.

Die schlechte Beratung wird Becker wohl teuer zu stehen kommen. Denn neben den Kosten für Neubau und Abriss – von etwa 1000 Quadratmetern darf nur die Hälfte erhalten bleiben – steht auch noch eine Strafzahlung von umgerechnet etwa 850.000 Mark im Raum. Die Verwaltung von Artà ließ allerdings durchblicken, dass man bei entsprechender Kooperationsbereitschaft Beckers auf bis zu 50 Prozent der Summe verzichten könnte.

Weitere Nachsicht sei nicht zu erwarten, betonte Artàs Bürgermeister Santandreu: „Es liegt in seiner Hand, den Bau zu legalisieren. Die Gesetze müssen von allen beachtet werden. Und derzeit verstößt er gegen geltendes Recht.”