TW
0

Die Geschichte Mallorcas und die der Fotographie auf der Insel erzählt die Ausstellung „Fotografia a Mallorca, 1839-1936” im Kulturzentrum Misericòrdia in Palma. Von den Anfängen der einst revolutionären Technik bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges sind 85 Aufnahmen zu sehen, die bislang Privatbesitz oder in Archiven ihrer Wiederentdeckung entgegendämmerten.

Mehr als ein Jahrzehnt hat Maria Josep Mulet für seine Doktorarbeit den alten Fotos nachgespürt, sie katalogisiert und oft vor weiterem Verfall bewahrt. Seine Dissertation, die 151 Aufnahmen enthält, ist im Verlag Lunwerg Editors erschienen. Mulet interessierte sich für die künstlerische Entwicklung und praktische Umsetzung der Foto-Technik. „Ich habe vor allem nach kreativen Aufnahmen, weniger nach Fotos mit dokumentarischem Charakter Ausschau gehalten.”

Wenige Monate nach der Präsentation der Daguerreotypie 1839 in Paris gelangt das neue Aufnahmeverfahren nach Mallorca. Wie im übrigen Europa entwickelt sich auch auf der Insel rasch die Nachfrage nach Porträtfotos. „Die Bilder, die hier gemacht wurden, waren die gleichen wie auf dem Kontinent.”

„Fotografia a Mallorca, 1839-1936”, Arxiu de So i de la Imatge, Centre Cultural La Misericòrdia, Via Roma 1 in Palma, bis 11. Januar.