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Zum dritten Mal trifft sich am Freitag und Samstag, 2. und 3. September, ein hochkarätiger Kreis von Politikern und Wissenschaftlern zum Foro Formentor. Mit Hoffnungen ist vor allem der gemeinsame Auftritt von Palästinenser-Präsident Yassir Arafat und dem israelischen Außenminister Shimon Peres verbunden.

Zugesagt haben unter anderen auch der deutsche Innenminister Otto Schily und Ägyptens Staatspräsident Hosny Mubarak. Er wird im Nobel-Hotel am Nordzipfel Mallorcas die Eröffnungs-Ansprache halten. Am Freitag abend wird der spanische Ministerpräsident Aznar erwartet.

Das Forum, organisiert von der Stiftung des spanischen Mineralöl-Konzerns Repsol-YPF, versteht sich als Raum, in dem der Dialog zwischen den Mittelmeer-Anrainern gefördert werden soll. An drei „Runden Tischen” behandeln die Teilnehmer vor 90 geladenen Gästen die Themenkreise Politik, Wirtschaft und Sozio-Kulturelles. „Es ist keine Verhandlung, sondern eine von einer Firma organisierte Veranstaltung. Deshalb gibt es auch kein Schluss-Dokument”, erklärt der Direktor des Forums, der ehemalige Diplomat und spanische Botschafter in Marokko, Raimundo Bassols.

„Das Euro-Mittelmeer-Projekt und die Erweiterung der EU” – so lautet das vor dem 11. September festgelegte Thema. Kürzungen von EU-Geldern für Nordafrika, Auswirkungen auf die Wirtschaftsbeziehungen und die Einwanderungs-Politik sind Aspekte, die im Mittelpunkt stehen sollen. „Doch die aktuelle Entwicklung überlagert einiges”, ist Bassols sicher.

Im Mittelpunkt stehen die Auftritte von Peres und Arafat; beide halten am Samstag morgen einen jeweils halbstündigen Vortrag. Von Gesprächen hinter den Kulissen ist den Organisatoren nichts bekannt. „Es wird sicher die Gelegenheit geben, einen Kaffee miteinander zu trinken”, sagte der Präsident der Repsol-Stiftung, José Luis Díaz Fernández.

In Vertretung von Rita Süssmuth, sie mußte wegen Krankheit absagen, kommt mit Otto Schily ein „Stammgast” zum Foro Fomentor. Der deutsche Innenminister diskutiert in der sozio-kulturellen Runde über „EU-Erweiterung und Migranten-Ströme”. (ma)