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Palma – Die Debatte über die Immigration auf den Balearen spitzt sich weiter zu. Nach einer Studie, die der Balearische Kulturverband vorgelegt hat, seien vier von zehn Bewohnern (35'9 Prozent) weder auf den Balearen noch in Spanien geboren. Ein ähnliches Ergebnis weist die Studie für Mallorca auf: 35'2 Prozent. Angesichts dieser Zahlen sprach der Vorsitzende des Verbands, Antoni Mir, von einer „demographischen Bombe”.

Für Zündstoff haben die Äußerungen von Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar gesorgt. Sie fordert eine Einwanderungsquote und beruft sich hierbei auf das von der Zentralregierung erlassene Ausländergesetz, in dem die Einführung dieser Quote schon vorgesehen ist. Nach Meinung Munars sollen außerdem ausländische Arbeitskräfte nach Beendigung ihres Arbeitsvertrags wieder ausreisen. Der mallorquinische Arbeitsminister Eberhard Grosske griff Munar an und wies auf die wirtschaftliche Notwendigkeit dieser Arbeitskräfte hin.