Als am Morgen des 21. Oktober 2000 im Abfertigungsgebäude am
Flughafen Palma die Lichter ausgingen, standen die Passagieren im
Dunkeln. Nichts ging mehr – über Stunden versuchten die
Mitarbeiter, mit primitiven Mitteln Flüge abzuwickeln. Insgesamt
waren 40.000 Fluggäste von zum Teil massiven Verspätungen
betroffen.
Jetzt hat Aena, die staatliche Betreibergesellschaft des
Airports, das Ergebnis der offiziellen Ursachenforschung vorgelegt.
Danach wurden der Bau der Stromversorgung des Airports so angelegt,
dass die Probleme eine Frage der Zeit waren. Strukturelle Probleme
hätten die Isolierung an einem Verteiler nach und nach immer
schwächer werden lassen, eine Wartung sei wegen der Hochspannung
und der Enge nicht durchgeführt worden. Der Kurzschluss sei nur
eine Frage der Zeit gewesen.
Aena ist nach den Worten ihres Präsidenten Pedro Argüelles
verantwortlich für den Vorfall, aber nicht daran schuld. Man werde,
wie versprochen, für die wirtschaftlichen Schäden aufkommen, und
solche Kunden entschädigen, die ihre Ansprüche geltend gemächt
hätten und diese belegen könnten. Bislang seien 193
Schadensersatzforderungen eingegangen, von denen man 40 akzeptiert
habe. Lediglich vier Airlines hätten Anträge gestellt. Insgesamt
müsse man 50 Millionen Pesetas (590.000 Mark) zahlen. Die Airlines
hatten angekündigt, Ansprüche in Höhe von 600 Millionen Pesetas
geltend machen zu wollen.
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