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Die Delegation des balearischen Tourismusministers Alomar kam müde aus Deutschland zurück. Am Mittwoch jagte ein Termin den anderen auf der Werbetour für die Ökosteuer für Touristen, die die Balearenregierung im April beschlossen hatte. Und am Donnerstag ging es schon um 6 Uhr mit der Air Berlin von der Bundeshauptstadt zurück nach Palma.

Allein der Minister war aufgekratzt. Schließlich wollte er von dem vollen Erfolg seiner Reise berichten. „Wir haben klargemacht, dass die Balearischen Inseln ihrer Führungsrolle unter den Urlaubszielen gerecht werden und dass die Ökosteuer für Touristen das Mittel ist, die Zukunft des Tourismus im 21. Jahrhundert sicherzustellen”, sagte Alomar auf einer Pressekonferenz. „Die Mehrheit des Ausschusses für Tourismus im Bundestag zeigte sich mit der Abgabe einverstanden”, so der Minister. Vor allem die Tatsache, dass die Einnahmen, geplant sind mehr als 10 Milliarden Pesetas (knapp 12 Millionen Mark) pro Jahr, zielgerichtet für Umwelt– und Infrastrukturprobleme ausgegeben werden sollen, traf laut Alomar auf Zustimmung.

Eine Sprecherin des Ausschusses bestätigte, dass die Mehrheit der Mitglieder aus den Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in der Tat positiv reagiert hätten, ebenso wie Vertreter der FDP und der PDS. Die CDU-Abgeordneten hätten sich gegen die Abgabe gewendet.

Auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin habe sich für die Öko-Abgabe ausgesprochen, so Alomar. Auf Nachfrage wollte dessen Sprecher Martin Waldhausen lediglich bestätigen, dass der Grüne die Entscheidung der Balearen zur Kenntnis genommen habe. Zu internen Beschlüssen der Region wolle Trittin keine Bewertung abgeben. Er habe aber Verständnis für das Ziel der Balearenregierung gezeigt, Tourismus und Naturschutz in Einklang zu bringen. Schließlich sei die Natur die Basis für das Geschäft mit dem Tourismus.