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Die Erbengemeinschaft des Gutes Raixa hat dem Inselrat Mallorcas (CIM) eine Kaufoption für 1'2 Milliarden Pesetas (141 Millionen Mark) eingeräumt. CIM hatte den Herrensitz unter Denkmalschutz gestellt. Um zu verhindern, dass er in private Hände fällt, wurde an zweiter Stelle der Balearen-Regierung ein Kaufrecht gegeben.

Noch gibt es keine Frist für den Inselrat, doch ab dem Zeitpunkt, an dem ein festes Kaufangebot vorliegt, muss er binnen zweier Monate mit diesem gleichziehen oder auf die Option verzichten. „Der Preis ist verständlich, selbst wenn es keine Vergleichsmöglichkeit gibt. Wichtig ist, dass das Gut in den Händen einer öffentlichen Institution bleibt”, so Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar, auch wenn der CIM Schulden machen müsste. Raixa könnte als Museum oder als Nobelhotel genutzt werden. Linksnationalist Antoni Alorda (PSM) bremste: „Preis und Nutzen müssen übereinstimmen.”

Seit Jahren gerät Raixa immer wieder in die Schlagzeilen. Kritische Stimmen warnen vor dem „Verfall des Paradieses”. Der riesige Besitz liegt in Bunyola, in der Nähe der Landstraße nach Sóller und ist für Besucher geöffnet (Mittwoch sowie Freitag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 400 Ptas).